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Alaska, 1925. Im tiefsten Winter sucht eine lebensbedrohliche Epidemie die kleine Stadt Nome heim. Durch Schnee und Eis vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten, gibt es nur eine Möglichkeit, die rettende Medizin in die Küstenstadt zu transportieren: mit Hundeschlitten. Über 650 Meilen kämpfen sich die Fahrer und ihre Hunde durch dichten Schnee und eiskalte Stürme. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...Als "Serum Run to Nome" wurden die dramatischen Ereignisse weltweit bekannt. Lena Zeise erzählt und illustriert diese wahren Begebenheiten in einer spannenden Geschichte über Zusammenhalt, Mut und die einzigartige Verbindung zwischen Mensch und Tier.…mehr

Produktbeschreibung
Alaska, 1925. Im tiefsten Winter sucht eine lebensbedrohliche Epidemie die kleine Stadt Nome heim. Durch Schnee und Eis vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten, gibt es nur eine Möglichkeit, die rettende Medizin in die Küstenstadt zu transportieren: mit Hundeschlitten. Über 650 Meilen kämpfen sich die Fahrer und ihre Hunde durch dichten Schnee und eiskalte Stürme. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...Als "Serum Run to Nome" wurden die dramatischen Ereignisse weltweit bekannt. Lena Zeise erzählt und illustriert diese wahren Begebenheiten in einer spannenden Geschichte über Zusammenhalt, Mut und die einzigartige Verbindung zwischen Mensch und Tier.
Autorenporträt
Lena Zeise, geb. 1992, studierte Kommunikationsdesign und Illustration an der Fachhochschule Münster. Seit ihrem Masterabschluss lebt und arbeitet sie als Illustratorin, Designerin und Autorin in Münster. Sie ist hauptsächlich im Kinder- und Sachbuchbereich tätig und hat eine besondere Vorliebe für Tierzeichnungen und (Schreib-)Schriften.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.10.2021

Im Glühen der
Nordlichter
Lena Zeise berichtet von einer
Rettungsaktion in Alaska
VON HARALD EGGEBRECHT
Tiere geraten in Kinder- und Jugendbüchern häufig ins Kitschige oder ins unangenehm Heroische. Sie sind bedroht von Vermenschlichung und Nettigkeit. Doch wenn eine Geschichte in der Wirklichkeit gut ausgeht, hat es etwas Befreiendes. Von so einem tatsächlich geschehenen gelungenen Abenteuer erzählt dieses außergewöhnliche Bilderbuch.
Eis und Schnee, Kälte und Wind, Nacht und Finsternis vermag die Autorin und Illustratorin Lena Zeise besonders gut ins Bild zu setzen. Wie die Nordlichter über den bitterkalten Winterlandschaften Alaskas grünlich glühen, bleibt sofort im Gedächtnis haften. Als Erzählerin gibt sich Lena Zeise wohltuend sachlich und unsentimental. Sie berichtet von jenem denkwürdigen Antitoxin-Transport im Winter 1925/26 über 674 Meilen von Nenana in der Nähe von Fairbanks an die Küste, durch dessen Gelingen ein Ausbruch der Diphtherie in dem Städtchen Nome in Alaska eingedämmt wurde.
Statt zu Flugzeugen, die damals den winterlichen Bedingungen in Alaska noch nicht gewachsen waren, entschloss man sich in der Dringlichkeit der Situation zu einer Hundeschlittenstafette. Und tatsächlich schafften es zwanzig Fahrer, sogenannte Musher, mit ihren Gespannen, insgesamt etwa 120 Schlittenhunde, diese tollkühne, lebensgefährliche Aufgabe zu meistern. Die Leithunde Balto und Togo wurden stellvertretend für alle so berühmt, dass ihnen im Central Park von New York ein Denkmal errichtet wurde.
Lena Zeise liefert nicht nur die Geschichte der großen Tour, sondern leistet nebenbei auch noch eine kleine Alaska-Einführung mit Hinweisen auf die Urbevölkerung und natürlich auf den Goldrausch. Je nach Aufgabe zeigen sich ihre Bilder außerhalb der eigentlichen Geschichte informativ schwarz-weiß oder in fahler Farbigkeit. Doch jeder Blick aufs Meer wirkt aufgeladen mit Dramatik. Der erste Auftritt von Togo und seinem Gespann strotzt vor Kraft, und der Himmel darüber leuchtet in sanften Gelbtönen. So vorbereitet beginnt nun das aberwitzige Abenteuer des Serum-Transports gleichsam in Cinemascope: Auf einem doppelseitigen Bild wird die schwarze Nacht erleuchtet nur vom Scheinwerfer der mächtigen Lokomotive und dem Lampenschein aus dem kleinen Bahnhofsgebäude von Nenana, der letzten Eisenbahnstation vor der Wildnis. „Wild Bill“ Shannon und sein Gespann erwarten die Übergabe. Dann beginnt der Wettlauf mit der Zeit, durch hüfthohen Nebel, undurchdringliche Nacht und sogar übers zugefrorene Meer. Hunde erfrieren, Schlitten stürzen um, selbst der Gewalt von Winterstürmen trotzen die Musher und ihre großartigen Zugtiere, die Lena Zeise liebevoll porträtiert, aber frei von jeder Niedlichkeit. Bei einem Schlittensturz des letzten Fahrers Gunnar Kaasen in der Transportkette scheint das Serum verloren zu sein, doch trotz Dunkelheit und Kälte findet Kaasen die lebensrettende Medizin wieder und schafft es mit seinem großartigen Leithund Balto nach Nome. Tatsächlich hat die Kälte die Medizin nicht zerstört oder unwirksam gemacht, und so kann Dr. Welch seinen Patienten endlich helfen. Noch eine zweite Lieferung kann nur mit Hilfe der Schlittenhundgespanne erledigt werden. Gerade die erzählerische Nüchternheit, gepaart mit raffinierter Farbdramaturgie für die verschiedenen Schichten der Handlung, macht den Reiz des Buches und seine Spannung aus. (ab 12 Jahre)
Lena Zeise: Balto & Togo. Dramatische Rettung in Eis und Schnee. Gerstenberg 2021. 40 Seiten, 22 Euro.
Stabwechsel bei der
Hundestafette im Schnee.
Illustration aus „Balto und Togo“
von Lena Zeise
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Harald Eggebrecht ist vor allem von der "wohltuenden Sachlichkeit" angetan, mit der Lena Zeise von jenem realen Abenteuer 1925/26 erzählt, das die Schlittenhunde "Balto & Togo" stellvertretend für viele weitere Hunde berühmt gemacht hat. Der Zweck dieser über sechshundert Meilen weiten Reise durch das Eis, erklärt Eggebrecht, war es, die Bevölkerung an einem der entlegensten Winkel Alaskas mit einem Medikament gegen Diphterie zu versorgen. Die Tiere, die diese Leistung unter anderen vollbracht haben, werden in Zeises Erzählung schön porträtiert, aber weder heroisiert noch verniedlicht oder vermenschlicht, lobt Eggebrecht. Besonders gut gefallen ihm außerdem die stimmungsvollen Illustrationen mit ihrer abwechslungsreichen Farbgebung, die diesem Bilderbuch eine besondere Dramaturgie verleiht.

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