Wenn Tierschutz tödlich endet
Tierschutzaktivistin Edith Oligs, die Vorsitzende der „Proniggels“, einer Gruppe von Anhängern der Kaninchen, die sich gerade auf Baltrum stark vermehren, ist tot. Mit einem Loch im Kopf wurde sie in den Dünen abgelegt, und das kurz vor Ostern, wo gerade die erste
Urlauberwelle auf die Insel Baltrum zu rollt.
Inselpolizist OK Michael Röder, seine Auricher…mehrWenn Tierschutz tödlich endet
Tierschutzaktivistin Edith Oligs, die Vorsitzende der „Proniggels“, einer Gruppe von Anhängern der Kaninchen, die sich gerade auf Baltrum stark vermehren, ist tot. Mit einem Loch im Kopf wurde sie in den Dünen abgelegt, und das kurz vor Ostern, wo gerade die erste Urlauberwelle auf die Insel Baltrum zu rollt.
Inselpolizist OK Michael Röder, seine Auricher Kollegen HK Arndt Kleemann und HK Gero Schonebeck, sowie sein Freund Eilert Thedinga aus Grotegaste, sie ihm bei diesem Fall unter die Arme greifen, tun sich bei den Ermittlungen nicht leicht. Die Tote war eine streitlustige Person und hat sich im Lauf der Jahre viele Feinde gemacht. Vor allem unter den Gartenbesitzern. Als dann auch noch Mark Tiesler, ebenfalls ein Proniggel, tot unter dem Osterfeuer-Holzhaufen gefunden wird, stehen die Baltrumer vor einem weiteren Rätsel.
Baltrum, in der Mitte der Kette der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln, scheint nach den bildhaften Beschreibungen der Autorin wirklich eine Reise wert zu sein. Auch wenn die Dünen hier immer mehr von den Kaninchen untergraben werden und dadurch für die Touristen eine Unfallgefahr bedeuten. Die abgefressenen Blumen in den Gären der Familien diehier leben, würden mir auch nicht gefallen. Aber das alles stört die Kaninchenbefürworter und -schützer nicht. Nach den Beschreibungen kann ich mir das alles sehr gut vorstellen.
Genau so wie die sehr unterschiedlichen Menschen, die hier leben. Ulrike Barow hat sie alle so menschlich, lebendig und lebensecht mit ihren Macken, Ecken und Kanten dargestellt. Bei den Vorstellungen zu Umwelt- und Tierschutz bei einigen von ihnen hätte auch ich ein Problem mit denen freundschaftlich umzugehen.
Den Kriminalfall bzw. die Fälle finde ich sehr gut und nachvollziehbar dargestellt. Wobei mir die ruhige und trotz allem ausgeglichene Art der Ermittler hier sehr gut gefallen hat. Ihre Arbeit erscheint für mich irgendwie entschleunigt und doch sehr professionell. Ob das die Ruhe auf der Insel ausmacht?
Ich habe schon einige Krimis aus der Feder von Ulrike Barow gelesen. Und auch mit ihrem neuen Fall hat sie mich überzeugt.
Ein spannender Fall mit viel Lokalkolorit bei dem auch die Prise Humor nicht fehlt.