Stefan Zweigs Hauptwerk, das erst nach seinem Tod erscheinen konnte.Der Herausgeber schreibt im Nachwort:Der »große Balzac«, wie Stefan Zweig im Hausgebrauch das Unternehmen nannte - zum Unterschied von früheren Versuchen geringeren Umfangs - sollte nach dem Willen des Autors sein Hauptwerk werden, sein »magnum opus«. Seit zehn Jahren hatte er an dem Manuskript gearbeitet. Er wollte mit ihm die Summe seiner schriftstellerischen Erfahrung und seiner Lebenskenntnis ziehen. Balzac schien ihm das größte Thema, das seiner eigentümlichen Begabung zugänglich und geradezu Vorbehalten wäre. Seit seinen…mehr
Stefan Zweigs Hauptwerk, das erst nach seinem Tod erscheinen konnte.Der Herausgeber schreibt im Nachwort:Der »große Balzac«, wie Stefan Zweig im Hausgebrauch das Unternehmen nannte - zum Unterschied von früheren Versuchen geringeren Umfangs - sollte nach dem Willen des Autors sein Hauptwerk werden, sein »magnum opus«. Seit zehn Jahren hatte er an dem Manuskript gearbeitet. Er wollte mit ihm die Summe seiner schriftstellerischen Erfahrung und seiner Lebenskenntnis ziehen. Balzac schien ihm das größte Thema, das seiner eigentümlichen Begabung zugänglich und geradezu Vorbehalten wäre. Seit seinen Wiener Anfängen hatte er mit Balzacs Werken und mit der Balzac-Legende gelebt, und man darf vielleicht daran erinnern, daß Wien in der Geschichte des europäischen Ruhmes Balzacs eine ganz besondere Rolle spielt. ... Die Unterlagen waren vielfach verteilt und zerstreut, teils hier in London, teils in Bath; einiges war in Safes bei Banken deponiert. Und wenn Zweig das Manuskript noch in den ersten Monaten des »unwirklichen Krieges« fertigstellen konnte, so hatte ich die Durchsicht zu einer Zeit vorzunehmen, da uns die Wirklichkeit des Weltbrandes erheblich nähergerückt war. Ich mußte dreimal unter der unmittelbaren Einwirkung dieser Realität meine Wohnung wechseln, da die alte völlig zerbombt war. Zu zwei Malen wurde mir das Handexemplar, an dem ich arbeitete, buchstäblich aus der Hand gerissen und durch das Zimmer geworfen. Die Decke kam herunter und begrub die Notizen ... Auch bis in den stillen Flur des Zweigschen Wohnhauses in Bath fielen bei einem der berüchtigten »Baedeker-Angriffe« die Splitter. Auch das Britische Museum, in dem ich von Zeit zu Zeit Rat suchte, blieb nicht verschont; es hielt trotzdem in bewundernswerter Weise die ganzen Jahre hindurch die gastlichen Räume seiner »North Library« offen. Die Arbeit vollzog sich daher, wenn ich mich einer englischen »Untertreibung« bedienen darf, nicht völlig unter normalen Umständen. ... Aber die dunklen Mächte, die Stefan Zweig aus seiner Heimat verjagt und in den Tod getrieben haben, behielten auch diesem Werk gegenüber, wie in allem, unrecht. Das Buch ist fertig geworden. Es ist nicht völlig das, was Stefan Zweig beabsichtigte, aber ich glaube doch mit gutem Gewissen sagen zu dürfen, daß es einen würdigen Abschluß seines Lebenswerkes repräsentiert.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Stefan Zweig (1881-1942), deutsch-jüdischer Abstammung, ist einer der bekanntesten österreichischen Schriftsteller und ein Klassiker der Moderne. 1934 floh er vor den Nazis über England nach Brasilien, blieb aber stets seiner alten Heimat gefühlsmäßig und sprachlich verbunden. Vor allem Zweigs Prosawerke und romanhafte Biografien finden bis heute ein breites Publikum. Das Gesamtwerk zeichnet sich durch eine hohe Dichte an Novellen (Schachnovelle, Der Amokläufer etc.) und historisch basierten Erzählungen aus. So finden historische Persönlichkeiten von Ferdinand Magellan, Lew Tolstoi, Fjodor Dostojewski, Napoléon Bonaparte, Georg Friedrich Händel, Maria Stuart, Joseph Fouché bis Marie Antoinette in einer stark subjektiv personalisierten Geschichte Eingang in Zweigs Werk.
Foto: Wikipedia
Inhaltsangabe
Inhalt Erstes Buch: Jugend und erste Anfänge 1. Kapitel Tragödie einer Kindheit 2. Kapitel Verfrühte Frage an das Schicksal 3. Kapitel Die Romanfabrik Horace St-Aubin & Co. 4. Kapitel Madame de Berny 5. Kapitel Kommerzielles Zwischenspiel 6. Kapitel Balzac und Napoleon Zweites Buch: Balzac am Werk 7. Kapitel Der Mann von dreißig Jahren 8. Kapitel Balzac außen und innen 9. Kapitel Die Herzogin von Castries 10. Kapitel Balzac entdeckt sein Geheimnis Drittes Buch: Der Lebensroman 11. Kapitel Die Unbekannte 12. Kapitel Genf 13. Kapitel Abschied in Wien Viertes Buch: Glanz und Elend des Romanciers Balzac 14. Kapitel36, das Jahr der Katastrophen 15. Kapitel Italienreise 16. Kapitel Das Jahr der Wende 17. Kapitel Die sardinischen Silberminen 18. Kapitel Theaterspekulationen Fünftes Buch: Der Dichter der Comédie humaine 19. Kapitel Der Kampf um Frau von Hanska 20. Kapitel Die Comédie humaine 21. Kapitel Erster Zusammenbruch 22. Kapitel Balzac der Sammler Sechstes Buch: Vollendung und Ende 23. Kapitel Die letzten Meisterromane 24. Kapitel Balzac in der Ukraine 25. Kapitel Heirat und Heimkehr 26. Kapitel Das Ende Balzacs Leben und Werk, eine Übersicht Literatur Nachwort des Herausgebers
Inhalt Erstes Buch: Jugend und erste Anfänge 1. Kapitel Tragödie einer Kindheit 2. Kapitel Verfrühte Frage an das Schicksal 3. Kapitel Die Romanfabrik Horace St-Aubin & Co. 4. Kapitel Madame de Berny 5. Kapitel Kommerzielles Zwischenspiel 6. Kapitel Balzac und Napoleon Zweites Buch: Balzac am Werk 7. Kapitel Der Mann von dreißig Jahren 8. Kapitel Balzac außen und innen 9. Kapitel Die Herzogin von Castries 10. Kapitel Balzac entdeckt sein Geheimnis Drittes Buch: Der Lebensroman 11. Kapitel Die Unbekannte 12. Kapitel Genf 13. Kapitel Abschied in Wien Viertes Buch: Glanz und Elend des Romanciers Balzac 14. Kapitel36, das Jahr der Katastrophen 15. Kapitel Italienreise 16. Kapitel Das Jahr der Wende 17. Kapitel Die sardinischen Silberminen 18. Kapitel Theaterspekulationen Fünftes Buch: Der Dichter der Comédie humaine 19. Kapitel Der Kampf um Frau von Hanska 20. Kapitel Die Comédie humaine 21. Kapitel Erster Zusammenbruch 22. Kapitel Balzac der Sammler Sechstes Buch: Vollendung und Ende 23. Kapitel Die letzten Meisterromane 24. Kapitel Balzac in der Ukraine 25. Kapitel Heirat und Heimkehr 26. Kapitel Das Ende Balzacs Leben und Werk, eine Übersicht Literatur Nachwort des Herausgebers
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