Pierre Dragon hat einen neuen Fall: Schleuserbanden und Menschenhandel mitten in Paris. Überraschenderweise führt ihn das nicht nur ins Rotlichtmilieu, sondern auch in die Textilbranche und damit direkt zu den Lesern. Oder haben Sie kein billiges T-Shirt einer großen Modekette? Ach, Sie haben darauf geachtet, dass es nicht aus Billiglohnländern kommt ... Naiv.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Gerade in der ungewöhnlichen Mischung des Autorenteams liegt die Stärke dieser Comicserie, meint Rezensent Christoph Haas. Die Tatsache, dass der unter dem Pseudonym bekannte Pierre Dragon eigentlich Mitarbeiter der geheimdienstlichen Abteilung der Nationalen Polizei Frankreichs ist, lasse "RG" viel realitätsnaher erscheinen als die üblichen Handlungen in Crime-Comics, so der Rezensent. Die Geschichte um thailändische Geschäftsmänner, die ihre Landsleute in illegalen Textilfabriken ausbeuten, lebe demnach auch weniger von typischen Actionszenen als vielmehr von der Schilderung langwieriger, polizeilicher Kleinarbeit wie Verhöre oder Beschattungen und einer lakonisch erzählten Liebesgeschichte. Frederik Peeters "lebhafte" Kolorierung, seine Gabe, Stimmungen einzufangen und die Mimik seiner Figuren außerordentlich plastisch und differenziert wiederzugeben, machen das Lesevergnügen für den Kritiker perfekt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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