In einem Poesiealbum steckt selten Poesie, und wenn, dann allenfalls abgeschriebene. Mieder schreibt auch ab: und zwar vom realen Leben. Aber wohl nicht deshalb wählte er diesen Untertitel für sein Buch. Der verweist eher auf Vielfalt und Unterschiede bei den Texten. Da finden sich Tütenholz Kommentare zu den Meldungen der Tagespresse und Geschichten, die bei der Recherche für TV-Filme entstanden sind. Mieder reflektiert Eigenes und Fremdes, spielt mit den Genres und sucht auf unterschiedlichen Weise zu erfassen, was Menschen treibt, was sie aus sich und ihrem Leben machen. Das ist mitunter skurril, oft traurig-tragisch, amüsant bisweilen, auf alle Fälle aber stets unterhaltsam.