Der Freskenzyklus des Florentiner Chiostro dello Scalzo ist eines der ungewöhnlichsten Kunstwerke der Renaissance. Der Auftrag für die Bildnisse dieser Freskomalerei ergeht 1509 an Andrea del Sarto. Die biographisch-thematisch differenzierten Lebensumstände der einzelnen Episoden stehen für Glaubenstatsachen. Diese beziehen sich, exemplarisch für die Kunst der Zeit, auf das Schicksal Johannes des Täufers. Die schöpferische UmSetzung vom Text der Vita die San Giovambattista ins Bild verdeutlicht die Epochenwende zwischen klassizistischem Humanismus und früher Neuzeit. Die Florentiner "Barfüßer" sind sich dessen bewusst. Die sprichwörtliche Wendung "Bilder lesen" ist mit diesem Buch nicht metaphorisch gefasst, sondern konkret.
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