Das Buch zur Einzelausstellung von Bastian Muhr im Museum Wiesbaden dokumentiert die dort gezeigten, großformatigen Handzeichnungen des Künstlers und bietet einen tieferen Einstieg in seine Arbeitsweise. Muhr überprüft mit einer individuellen Technik die Zeichnung auf ihre formalen Eigenschaften. Die Ausprägungen des verwendeten Materials sowie der Charakter der handwerklichen Ausführung rücken dabei in den Vordergrund. Der Bildcharakter der Blätter verliert seine Wichtigkeit; Kompositions- und Richtungsfragen spielen eine untergeordnete Rolle. Zudem überlässt Muhr den Entstehungsprozess seiner Arbeiten einer Kombination von Systematik und Zufall. Die Zeichnungen erreichen auf diese Weise nicht nur eine betörende Sinnlichkeit, sondern stellen klassische Strategien der Bildfindung infrage.