[...] Nach der Fertigstellung dieser Oper ["Die Trojaner"] und bevor sie auf die Bühne gebracht wurde, schrieb ich im Auftrag von Herrn Bénazet die komische Oper in zwei Akten "Beatrice und Benedikt". Sie wurde unter meiner Leitung am 9. August 1862 mit großem Erfolg im neuen Theater in Baden Baden aufgeführt. Einige Monate später inszenierte man sie auf Verlangen der Großherzogin und in der deutschen Übersetzung von Richard Pohl mit ähnlichem Erfolg in Weimar. Ihre Hoheiten hatten mich eingeladen, die ersten beiden Aufführungen zu dirigieren, und überhäuften mich wie üblich mit Freundlichkeiten jeder Art [...]
Für dieses Werk bediente ich mich eines Teils der Handlung des Shakespeareschen Dramas "Viel Lärm um nichts", und fügte lediglich die Kapellmeisterepisode und die Gesangsstücke hinzu. Das Duett der beiden jungen Frauen "Ihr seufzt, gnädige Frau!", das Terzett von Hero, Beatrice und Ursula "Ich werde die größte Freude" und die große Arie der Beatrice "Mein Gott! Was habe ich gehört?", die in Baden Baden von Fräulein Charton mitreißend, gefühlvoll, mit großem Können und ausgesprochener Schönheit des Stils gesungen wurde, hatten alle eine enorme Wirkung. Kritiker, die zu diesem Anlass aus Paris gekommen waren, lobten begeistert die Musik, besonders die Arie und das Duett. Einige meinten, der Rest der Partitur enthalte viel Gestrüpp und der gesprochene Dialog wäre nicht geistreich genug. Der Dialog stammt fast vollständig von Shakespeare ... Es ist schwierig, die Partitur gut aufzuführen, vor allem was die männlichen Rollen betrifft. Meiner Meinung nach gehört das Stück zum lebhaftesten und originellsten, was ich geschrieben habe. [...]
Auszug aus den Memoiren von Hector Berlioz
Diese Ausgabe des Librettos stellt dem französischen Original eine deutsche Neuübersetzung gegenüber.
Für dieses Werk bediente ich mich eines Teils der Handlung des Shakespeareschen Dramas "Viel Lärm um nichts", und fügte lediglich die Kapellmeisterepisode und die Gesangsstücke hinzu. Das Duett der beiden jungen Frauen "Ihr seufzt, gnädige Frau!", das Terzett von Hero, Beatrice und Ursula "Ich werde die größte Freude" und die große Arie der Beatrice "Mein Gott! Was habe ich gehört?", die in Baden Baden von Fräulein Charton mitreißend, gefühlvoll, mit großem Können und ausgesprochener Schönheit des Stils gesungen wurde, hatten alle eine enorme Wirkung. Kritiker, die zu diesem Anlass aus Paris gekommen waren, lobten begeistert die Musik, besonders die Arie und das Duett. Einige meinten, der Rest der Partitur enthalte viel Gestrüpp und der gesprochene Dialog wäre nicht geistreich genug. Der Dialog stammt fast vollständig von Shakespeare ... Es ist schwierig, die Partitur gut aufzuführen, vor allem was die männlichen Rollen betrifft. Meiner Meinung nach gehört das Stück zum lebhaftesten und originellsten, was ich geschrieben habe. [...]
Auszug aus den Memoiren von Hector Berlioz
Diese Ausgabe des Librettos stellt dem französischen Original eine deutsche Neuübersetzung gegenüber.