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Die wohl spektakulärste archäologische Entdeckung der vergangenen Jahrzehnte in der hellenistischen Metropole Pergamon ist der sog. Bau Z. Im Rahmen der Stadtgrabung unter der Leitung von Wolfgang Radt wurde dieses große Peristylgebäude in den Jahren 1990-1993 ausgegraben. Die dabei entdeckten Ausstattungsbefunde - farbig gefasste Stukkaturen, Wandmalereien und Bodenmosaiken - geben intensive Einblicke in die antike Wohnkultur von Pergamon. Im Zentrum des vorliegenden Bandes stehen die Architektur und die Baugeschichte dieses Peristylhauses. Die komplexe bauliche Entwicklung der großen Anlage…mehr

Produktbeschreibung
Die wohl spektakulärste archäologische Entdeckung der vergangenen Jahrzehnte in der hellenistischen Metropole Pergamon ist der sog. Bau Z. Im Rahmen der Stadtgrabung unter der Leitung von Wolfgang Radt wurde dieses große Peristylgebäude in den Jahren 1990-1993 ausgegraben. Die dabei entdeckten Ausstattungsbefunde - farbig gefasste Stukkaturen, Wandmalereien und Bodenmosaiken - geben intensive Einblicke in die antike Wohnkultur von Pergamon. Im Zentrum des vorliegenden Bandes stehen die Architektur und die Baugeschichte dieses Peristylhauses. Die komplexe bauliche Entwicklung der großen Anlage wird dabei über einen Zeitraum von nahezu fünfhundert Jahren minutiös verfolgt. Neben den Kontinuitäten einer Langfristnutzung ist ein bemerkenswerter Bedeutungswandel der Anlage festzustellen. Der Baukomplex scheint sich - in seinen Anfängen wohl als Bestandteil von Sakralanlagen zwischen der Kultstätte der Demeter und dem Hera-Heiligtum konzipiert - immer mehr zu einem repräsentativen Wohnhaus entwickelt zu haben, ohne die kultischen Funktionen ganz zu verlieren. Deutlich ablesbar ist dabei der Paradigmenwechsel in Anordnung, Gestaltung und Hierarchie von Räumen zur Zeit des Übergangs von den hellenistischen in die römischen Nutzungsphasen des Gebäudes. Die hellenistische Stuckausstattung von Bau Z, die zu den bemerkenswertesten Beispielen des sog. Ersten Pompejanischen Stils in Kleinasien gehört, steht im Fokus der Untersuchungen zum Wanddekor des Gebäudes. Aus zahllosen Kleinfragmenten geborgen, ließ sich der architektonisch gestaltete, plastische Schmuck in der Anordnung seiner Elemente und in seiner Farbigkeit rekonstruieren. Die Ergebnisse von Materialstudien zum Wandaufbau und zur Machart der Stuckteile unterstreichen die hohen technischen Fertigkeiten und die virtuose Gestaltung dieser Wandausstattung. Insgesamt entsteht - erstmalig für Pergamon - ein äußerst intensives, dichtes und facettenreiches Bild eines antiken Peristylgebäudes.

Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Martin Bachmann, Deutsches Archäologisches Institut; Wolfgang Radt, Universität Münster.
Rezensionen
"Bei der Lektüre des Werkes spürt man stets, wie gewissenhaft die Autoren gearbeitet haben, basiert doch der Band auf einem jahrelangen intensiven Studium der Funde und Befunde in diesem eindrucksvollen Gebäude. Auf diese Weise entstand eine Publikation, die in vielerlei Hinsicht einen Mehrwert für die Forschung bietet. [...] Insgesamt ist das Werk dennoch nicht nur für jeden interessant, der sich mit der Hauptstadt der Attaliden befasst, sondern auch für all jene, die private Räume in hellenistischen Städten erforschen."
Sascha Boelcke in: Gymnasium 126.2 (2019), 200-201

"Nahezu 400 Jahre Baugeschichte und Ausstattungsgeschichte liegen in exemplarischer
Weise in diesem Band vor. Die komplexe Baugeschichte und die teils
schwierigen Baubefunde und Bauphasen konnten schlüssig dargestellt werden.
Neben den bisher aus Ephesos bekannten repräsentativen Bauten der römischen
Kaiserzeit stellt Bau Z eine bedeutende Erweiterung der Sicht auf prächtige römische
Ausstattung dar." Claudia Lang-Auinger in: Gnomon 7/91 (2019), 639-642