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Charles Baudelaire war der erste Schriftsteller, auf den Jean-Paul Sartre seine existentialistische Philosophie der Freiheit anwandte: "Die freie Wahl seiner selbst, die der Mensch trifft, ist absolut identisch mit dem, was man sein Schicksal nennt." Sartre behandelt Baudelaire weder als Literaturkritiker noch als Psychologe oder als Soziologe, sondern mit seiner Methode der Einfühlung versucht er, aus persönlichen Bekenntnissen und Briefen herauszulesen, wie dieser größte französische Lyriker des 19. Jahrhunderts, der sein Leben lang unglücklich war, sein unverwechselbares Geschick nicht, wie…mehr

Produktbeschreibung
Charles Baudelaire war der erste Schriftsteller, auf den Jean-Paul Sartre seine existentialistische Philosophie der Freiheit anwandte: "Die freie Wahl seiner selbst, die der Mensch trifft, ist absolut identisch mit dem, was man sein Schicksal nennt." Sartre behandelt Baudelaire weder als Literaturkritiker noch als Psychologe oder als Soziologe, sondern mit seiner Methode der Einfühlung versucht er, aus persönlichen Bekenntnissen und Briefen herauszulesen,
wie dieser größte französische Lyriker des 19. Jahrhunderts, der sein Leben lang unglücklich war, sein unverwechselbares Geschick nicht, wie heute gern behauptet, als unschuldiges Opfer seiner Verhältnisse passiv hinnahm, sondern durch viele freie Deutungen und Schlußfolgerungen Stück für Stück sich selbst bereitete. Sartres Methode hat sich in den folgenden beiden großen Schriftstelleruntersuchungen über Genet und Flaubert unendlich bereichert und verfeinert. Die Fragestellung blieb jedoch dieselbe wie in seinem Buch über Baudelaire.
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Autorenporträt
Geboren am 21.06.1905, wuchs er nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahre 1906 bis zur Wiederheirat seiner Mutter im Jahre 1917 bei seinen Großeltern Schweitzer in Paris auf. 1929, vor seiner Agrégation in Philosophie, lernte er seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir kennen, mit der er eine unkonventionelle Bindung einging, die für viele zu einem emanzipatorischen Vorbild wurde. 1931-1937 war er Gymnasiallehrer in Philosophie in Le Havre und Laon und 1937-1944 in Paris. 1933 Stipendiat des Institut Français in Berlin, wo er sich mit der Philosophie Husserls auseinandersetzte.Am 02.09.1939 wurde er eingezogen und geriet 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft, aus der er 1941 mit gefälschten Entlassungspapieren entkam. Noch 1943 wurde unter deutscher Besatzung sein erstes Theaterstück 'Die Fliegen' aufgeführt; im selben Jahr erschien sein philosophisches Hauptwerk 'Das Sein und das Nichts'. Unmittelbar nach dem Krieg wurde Sartres Philosophie unter dem journalistischen Schlagwort 'Existenzialismus'zu einem modischen Bezugspunkt der Revolte gegen bürgerliche Lebensformen. 1964 lehnte er die Annahme des Nobelpreises ab. Zahlreiche Reisen führten ihn in die USA, die UdSSR, nach China, Haiti, Kuba, Brasilien, Nordafrika, Schwarzafrika, Israel, Japan und in fast alle Länder Europas. Er traf sich mit Roosevelt, Chruschtschow, Mao Tse-tung, Castro, Che Guevara, Tito, Kubitschek, Nasser, Eschkol. Sartre starb am 15.4.1980 in Paris.Auszeichnungen: Prix du Roman populiste für 'Le mur' (1940); Nobelpreis für Literatur (1964, abgelehnt); Ehrendoktor der Universität Jerusalem (1976).