Nach dem Tod Stalins vollzog sich im Bauwesen der DDR ein tiefgreifender Wandlungsprozess. Nicht nur die Ästhetik des "Zuckerbäckerstils" stand auf auf dem Prüfstein, sondern mit ihr auch Ideologie, Bautechnik und das Verhältnis zwischen Architekten, Ingenieuren und der Staatsführung. Das, was zwischen 1955 und 1960 mit Architektur und Städtebau geschah, war bei weitem vielschichtiger als bisher angenommen. Der Übergang vom Traditionalismus hin zur Moderne war kein geradliniger Prozess, sondern er besaß Wendungen und nicht wahrgenommene Alternativen.Toni Salomon beleuchtet in seiner Studie erstmals im Detail, wie dieser Aushandlungsprozess verlief und was die Akteure antrieb. Reich bebildert verschränkt er dabei Theorie und Baupraxis. Die "Ostmoderne" gewinnt so deutlich an Kontur - nicht nur als Stil, sondern als Ergebnis verschiedenster Ideen, Interessen und Machtlagen; eindeutig zu unterscheiden vom Bauen in Westdeutschland und anderen sozialistischen Staaten.Damit liefert dieArbeit zugleich Anhaltspunkte über Möglichkeiten und Grenzen von Wandel in der DDR im Allgemeinen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.