Um 1900 waren 60 Prozent der österreichischen Bevölkerung in der Land- und Forstwirtschaft tätig; hundert Jahre später beträgt der agrarische Bevölkerungsanteil nur noch 4 Prozent. Die Eltern und Großeltern von Millionen Österreichern sind noch in einer Lebenswelt groß geworden, die ihren Nachkommen heute längst fremd ist. Die Erzählungen von mehr als zwanzig Frauen und Männern, die auf dem Bauernhof aufgewachsen sind und oft ihr ganzes Leben in der Landwirtschaft tätig waren, geben Einblicke in eine nach und nach verschwundene Welt. Dabei geht es nicht um Nostalgie oder rückwärtsgewandte Verklärung, sondern um ein realistisches Abbild der keineswegs idyllischen bäuerlichen Existenz in Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhhunderts. Zahlreiche Fotografien dokumentieren das einstige Leben und Arbeiten im Dorf und vermitteln einen unmittelbaren Eindruck von einer Welt, die nicht in Vergessenheit geraten sollte.