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Fallada schildert zunächst die Protestaktionen der Bauernschaft, vom Widerstand gegen Zwangspfändungen über Demonstrationen bis hin zu Bomben-Attentaten. Bei einer Demonstration in Altholm kommt es zum Kampf um die Fahne der Landvolkbewegung, wobei der Fahnenträger schwer verletzt wird. Daraufhin boykottiert die Bauerschaft die Stadt Altholm fast ein Jahr, was zu erheblichen wirtschaftlichen und politischen Problemen führt. In dieser Situation treffen in Altholm zwei kraftvolle und verschlagene Gegenspieler aufeinander, der deutschnationale Redakteur Stuff und der sozialdemokratische…mehr

Produktbeschreibung
Fallada schildert zunächst die Protestaktionen der Bauernschaft, vom Widerstand gegen Zwangspfändungen über Demonstrationen bis hin zu Bomben-Attentaten. Bei einer Demonstration in Altholm kommt es zum Kampf um die Fahne der Landvolkbewegung, wobei der Fahnenträger schwer verletzt wird. Daraufhin boykottiert die Bauerschaft die Stadt Altholm fast ein Jahr, was zu erheblichen wirtschaftlichen und politischen Problemen führt. In dieser Situation treffen in Altholm zwei kraftvolle und verschlagene Gegenspieler aufeinander, der deutschnationale Redakteur Stuff und der sozialdemokratische Bürgermeister Gareis. Zwischen ihnen agiert der macht- und orientierungslose und nur auf seinen kurzfristigen Vorteil bedachte Anzeigenwerber und Hilfsredakteur Tredup, der im kleinstädtischen Beziehungsgeflecht zerrieben wird und zu Tode kommt. Hans Fallada (1893-1947) war ein Künstler der Neue Sachlichkeit. Er orientiert sich an der Realität, auf die damalige Gesellschaft und auf deren Probleme ein, z. B. die Armut vieler Menschen. Die Voraussetzung dafür war ein kritischer Blick auf die damalige Gegenwart. Die Umgebung wurde nüchtern und realistisch dargestellt. Die soziale, politische und wirtschaftliche Wirklichkeit der Weimarer Republik, die Nachwirkungen des Ersten Weltkrieges und die Inflation waren beliebte Motive. Die Themen, die die Gesellschaft bewegten, fanden sich in der Literatur wieder.
Rezensionen
Die beste Schilderung der deutschen Kleinstadt. Kurt Tucholsky

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Jens Bisky nennt "Bauern, Bonzen und Bomben" zwar einen Kolportageroman, aber seinem Drive kann er sich nicht entziehen, schon gar nicht in dieser Hörspiel-Inszenierung aus dem Jahr 1997. Fallada schildere eine Welt in der Krise, über der eine grauenhafte emotionale Kälte liege. Obwohl kaum eine Figur darin wirkliche Sympathie erwecke - auch die protestierenden Bauern wirkten borniert und engherzig - funktioniere das Konstrukt: Und das gelingt nur wenigen Romanen, die nicht auch positive Helden aufbieten, merkt Bisky an. Es könnte an der Inszenierung liegen, die laut Bisky nicht in den Fehler verfällt, das grelle Geschehen zu überzeichnen, sondern es im Gegenteil durch ein ruhiges und auktoriales Erzählen kontrastiert, das sich besonders in der von Bisky laut besungenen zurückhaltenden und sicheren Darbietung Otto Sanders als Erzähler manifestiert.

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