Ein Dorf im Moor in den 50er Jahren, ein Bauernhof heute - und wie das Weltgeschehen das Leben der Menschen auf dem Land veränderte. Davon erzählt Uta Ruge am Beispiel ihres Dorfes und ihres Bruders. Seit ein paar Tagen stehe ich morgens um sechs mit allen auf, um zu sehen, zu hören und zu riechen, wie sich Landwirtschaft heute anfühlt auf dem Hof, auf dem ich aufgewachsen bin. Ich ziehe die Stallklamotten an und gehe nach draußen. Mir fällt auf, dass ich den Blick hier nicht heben muss, um den Himmel zu sehen. Ob es regnet oder bald regnen wird, wie der Wind geht, ist sofort gewusst, in Auge, Ohr und Nase eingeströmt. Uta Ruge verwebt in Bauern, Land. Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang die Erinnerung an das Leben auf dem Lande in den 50er Jahren mit der genauen Beobachtung der Veränderungen in der Landwirtschaft heute, mit der Chronik des Dorfes, den welthistorischen Zusammenhängen und der Kulturgeschichte, die das Leben der Bauern geprägt haben und prägen. Sie erzählt von harter Arbeit und Abhängigkeit, von der Besiedelung des Moors, von Entwässerung und den Zumutungen der Obrigkeit und der Bürokratie, von Armut und Auswanderung. Aber auch davon, wie man sich gegenseitig unterstützt und hilft und zusammen feiert, von dem Eifer der kleinen Kinder, die den Eltern zur Hand gehen und lernen, dass gegen Arbeit nichts hilft, außer sie zu tun.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Sabine Seifert macht sich Gedanken über die Beziehung zwischen Stadt und Land mit Ute Ruges Sachbuch, dessen Mix aus Archivdokumenten, Zeitzeugenberichten und autobiografischen Momenten sie spannend und aufschlussreich findet. Wie Ruge ihrer eigenen bäuerlichen Herkunft aus einem niederelbischen Dorf nachspürt, Bauernkriege, politische Reformen und die Darstellung des Landlebens in der Kunst erkundet, heutige Agrarpolitik untersucht, scheint Seifert wertvoll, gerade weil die Autorin die Widersprüche der Agrarpolitik nicht künstlich aufzulösen versucht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.09.2020Idyllisch ist es nur in der Rückschau
Bäuerliches Leben und Wirtschaften: Uta Ruge erinnert sich an ihr Heimatdorf und denkt über das Verhältnis von Stadt und Land nach.
Am Anfang ihres Buches erzählt Uta Ruge, wie sie sich einmal bei ihrem Vater beschwerte, dass nicht sie, sondern ihr jüngerer Bruder den Bauernhof erben würde. Ob sie ihn denn haben wolle, fragte der Vater zurück. Damit war die Situation geklärt. Uta Ruge studierte in Marburg und Berlin, ging ins Ausland, arbeitete als Journalistin. Für den unbeschwerten Urlaub auf dem Land aber war sie ein für alle Mal verloren: Wo ihre Freunde das Wohnmobil gern auf einer freien Fläche am Feldrand abstellen würden, sieht sie die Einfahrt zu einem Wirtschaftsweg, die freigehalten werden muss.
Ihr Buch ist mit diesem praktischen Blick aufs Land geschrieben, dessen idyllische Momente allenfalls in der Rückschau durchscheinen. Die Darstellung besteht aus drei Ebenen, die sich kapitelweise abwechseln. Mit "Heute" ist eine Reportage überschrieben, für die sie ein Jahr lang von Berlin aus zu allen Zeiten zwischen Saat und Ernte die Familie ihres Bruders besuchte. Dagegen erinnert sie sich in "Damals" an die Zeit der fünfziger und sechziger Jahre, als sie selbst auf dem Hof aufwuchs. Schließlich verbindet sie die Geschichte ihres Dorfes mit einer faktengesättigten Geschichte der Landwirtschaft von Babylon bis Brüssel, für die sie sich durch Archive grub und Dorfchroniken wälzte.
Das Dorf im Mündungsgebiet zwischen Elbe und Weser, von dem Ruge berichtet, entstand erst 1783 im Zuge der Moorkolonialisierung durch das Kurfürstentum Hannover. Zwanzig Ansiedler sollten das Gelände urbar machen, das bis dahin einen Großteil des Jahres unter Wasser stand. Die Bodenverbesserung lag ganz im Geist der Aufklärung, die durch die sogenannte Melioration die Ernährung einer wachsenden Bevölkerung sicherstellen wollte. Das funktionierte schon damals nicht exakt so, wie die Obrigkeit es auf dem Papier entworfen hatte. Damit ist auch schon der darstellerische Rahmen umrissen, in den Ruge das bäuerliche Wirtschaften bis heute stellt: eingezwängt zwischen den natürlichen Gegebenheiten, die durch immer neue technische Fortschritte bewältigt und optimiert werden, und den ökonomischen und politischen Bedingungen, mit denen es sich zu arrangieren gilt.
Ruge informiert kenntnisreich und im Detail über Bodenarten und Anbautechniken, sie lässt die Leser mitzittern, ob das angetrocknete Gras noch vor dem Regen eingefahren werden kann oder ob die Planen für das Mais-Silo dicht sind. Die gigantischen Maschinen, die zur Ernte aufgefahren werden, wirken wie Verkörperungen der ökonomischen Konzentrationsprozesse, denen die Landwirtschaft unterliegt. Doch was ist überhaupt ein großer Betrieb? Früher, erklärt der zufällig anwesende Prüfer des Milchkontrollvereins, hätte ein Betrieb wie der ihres Bruders mit einhundert Milchkühen als Großbetrieb gegolten, mittlerweile würde er die Grenze eher bei fünfhundert ziehen. Entsprechend werden oft Hunderte von Hektar an Feld oder Ackerland benötigt.
Für Stadtbewohner, die mit Quadratmeterzahlen allenfalls in Bezug auf die Größe ihrer Wohnung hantieren: Ein Hektar zählt 10 000 Quadratmeter, das sind etwa anderthalb Fußballfelder. Was immer noch winzig ist im Vergleich mit den sowjetischen Kolchosen oder den Farmen des Mittleren Westens, den großen Treibern der agrarischen Konzentration. Aber wenn Ruge schildert, wie der Hufschmied John Deere gegen Mitte des neunzehnten Jahrhunderts in Illinois den selbstreinigenden Stahlpflug erfindet, dann weiß man, dass irgendwann auch das kleine Reihendorf in den trockengelegten Moormarschen nicht mehr von der weltumspannenden Entwicklung ausgenommen sein wird.
Heute sind dort von den ursprünglichen Ansiedlungen noch vier landwirtschaftliche Betriebe verblieben. Für mehr als zweihundert Jahre zeichnet Ruge aus alten Chroniken das Bild von Armut und Arbeit, von Kindersterblichkeit und Kriegen. Noch aus ihrer Kindheit erinnert sie sich daran, wie sehr den Menschen die harte Arbeit und die Schicksale körperlich eingezeichnet waren, ihre verkürzten Gliedmaßen und misstrauischen Blicke.
Demgegenüber gab es sicher keine Generation von Landbewohnern, die so gut ausgebildet war wie heute. Überrascht stellt Ruge fest, dass sich die Alternative zwischen Dableiben und Weggehen, wie sie für sie noch unausweichlich war, in Zeiten gut ausgebauter Verkehrswege zur nächsten größeren Stadt nicht mehr in der gleichen Schärfe stellt. Die Landwirte haben hochspezialisierte Ausbildungen absolviert, ihre Frauen erledigen die Verwaltung, und auch die sonstige Dorfbevölkerung arbeitet in technischen oder kaufmännischen Berufen.
Das Landleben könnte endlich eine erstrebenswerte Alternative zur Großstadt sein, wenn es da nicht ein tiefgreifendes kulturelles Missverständnis gäbe. Strukturelle Nachteile wie eine vielerorts zu schleppende Anbindung an das Glasfasernetz sind dabei allenfalls eine Folgeerscheinung. Grundlegender, und das ist das eigentliche Thema im Zentrum des Buches, ist die große Distanz, bisweilen das Unverständnis zwischen städtischem und bäuerlich-ländlichem Leben. Dabei standen wahrscheinlich die Vorzeichen nie so gut wie heute, das Verhältnis zwischen Stadt und Land neu zu denken. Es scheint derzeit so, als ob eine ganze Generation der in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Geborenen, die irgendwann in die großen Städte zogen, sich im Rückblick schreibend mit dieser Herkunft befassen würde. Ein aktuelles literarisches Beispiel ist der kürzlich erschienene "Dorfroman" von Christoph Peters (F.A.Z. vom 22. August 2020).
Im Buch ist es Ruges Bruder, der ironisch die urbanen Vorstellungen davon kommentiert, wie das Land zu funktionieren hätte, und bei dem unentschieden bleibt, ob ihm die sinkenden Milchpreise oder die geballte Antihaltung gegenüber der konventionellen Landwirtschaft mehr zusetzen. Offenkundig wird die Hilflosigkeit einer Agrar- und Umweltpolitik, deren Lösungsversuche mit großer Regelmäßigkeit das nächste Problem nach sich ziehen, wie beispielsweise die Förderung von Biogasanlagen die folgenreiche "Vermaisung" der Landschaft. "So ist das nämlich", zitiert Ruge ihren Bruder. "Ihr wollt ja alle Biostrom. Aber ihr habt keine Ahnung."
SONJA ASAL
Uta Ruge: "Bauern, Land". Die Geschichte
meines Dorfes im
Weltzusammenhang.
Antje Kunstmann Verlag, München 2020. 480 S., geb., 28,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Bäuerliches Leben und Wirtschaften: Uta Ruge erinnert sich an ihr Heimatdorf und denkt über das Verhältnis von Stadt und Land nach.
Am Anfang ihres Buches erzählt Uta Ruge, wie sie sich einmal bei ihrem Vater beschwerte, dass nicht sie, sondern ihr jüngerer Bruder den Bauernhof erben würde. Ob sie ihn denn haben wolle, fragte der Vater zurück. Damit war die Situation geklärt. Uta Ruge studierte in Marburg und Berlin, ging ins Ausland, arbeitete als Journalistin. Für den unbeschwerten Urlaub auf dem Land aber war sie ein für alle Mal verloren: Wo ihre Freunde das Wohnmobil gern auf einer freien Fläche am Feldrand abstellen würden, sieht sie die Einfahrt zu einem Wirtschaftsweg, die freigehalten werden muss.
Ihr Buch ist mit diesem praktischen Blick aufs Land geschrieben, dessen idyllische Momente allenfalls in der Rückschau durchscheinen. Die Darstellung besteht aus drei Ebenen, die sich kapitelweise abwechseln. Mit "Heute" ist eine Reportage überschrieben, für die sie ein Jahr lang von Berlin aus zu allen Zeiten zwischen Saat und Ernte die Familie ihres Bruders besuchte. Dagegen erinnert sie sich in "Damals" an die Zeit der fünfziger und sechziger Jahre, als sie selbst auf dem Hof aufwuchs. Schließlich verbindet sie die Geschichte ihres Dorfes mit einer faktengesättigten Geschichte der Landwirtschaft von Babylon bis Brüssel, für die sie sich durch Archive grub und Dorfchroniken wälzte.
Das Dorf im Mündungsgebiet zwischen Elbe und Weser, von dem Ruge berichtet, entstand erst 1783 im Zuge der Moorkolonialisierung durch das Kurfürstentum Hannover. Zwanzig Ansiedler sollten das Gelände urbar machen, das bis dahin einen Großteil des Jahres unter Wasser stand. Die Bodenverbesserung lag ganz im Geist der Aufklärung, die durch die sogenannte Melioration die Ernährung einer wachsenden Bevölkerung sicherstellen wollte. Das funktionierte schon damals nicht exakt so, wie die Obrigkeit es auf dem Papier entworfen hatte. Damit ist auch schon der darstellerische Rahmen umrissen, in den Ruge das bäuerliche Wirtschaften bis heute stellt: eingezwängt zwischen den natürlichen Gegebenheiten, die durch immer neue technische Fortschritte bewältigt und optimiert werden, und den ökonomischen und politischen Bedingungen, mit denen es sich zu arrangieren gilt.
Ruge informiert kenntnisreich und im Detail über Bodenarten und Anbautechniken, sie lässt die Leser mitzittern, ob das angetrocknete Gras noch vor dem Regen eingefahren werden kann oder ob die Planen für das Mais-Silo dicht sind. Die gigantischen Maschinen, die zur Ernte aufgefahren werden, wirken wie Verkörperungen der ökonomischen Konzentrationsprozesse, denen die Landwirtschaft unterliegt. Doch was ist überhaupt ein großer Betrieb? Früher, erklärt der zufällig anwesende Prüfer des Milchkontrollvereins, hätte ein Betrieb wie der ihres Bruders mit einhundert Milchkühen als Großbetrieb gegolten, mittlerweile würde er die Grenze eher bei fünfhundert ziehen. Entsprechend werden oft Hunderte von Hektar an Feld oder Ackerland benötigt.
Für Stadtbewohner, die mit Quadratmeterzahlen allenfalls in Bezug auf die Größe ihrer Wohnung hantieren: Ein Hektar zählt 10 000 Quadratmeter, das sind etwa anderthalb Fußballfelder. Was immer noch winzig ist im Vergleich mit den sowjetischen Kolchosen oder den Farmen des Mittleren Westens, den großen Treibern der agrarischen Konzentration. Aber wenn Ruge schildert, wie der Hufschmied John Deere gegen Mitte des neunzehnten Jahrhunderts in Illinois den selbstreinigenden Stahlpflug erfindet, dann weiß man, dass irgendwann auch das kleine Reihendorf in den trockengelegten Moormarschen nicht mehr von der weltumspannenden Entwicklung ausgenommen sein wird.
Heute sind dort von den ursprünglichen Ansiedlungen noch vier landwirtschaftliche Betriebe verblieben. Für mehr als zweihundert Jahre zeichnet Ruge aus alten Chroniken das Bild von Armut und Arbeit, von Kindersterblichkeit und Kriegen. Noch aus ihrer Kindheit erinnert sie sich daran, wie sehr den Menschen die harte Arbeit und die Schicksale körperlich eingezeichnet waren, ihre verkürzten Gliedmaßen und misstrauischen Blicke.
Demgegenüber gab es sicher keine Generation von Landbewohnern, die so gut ausgebildet war wie heute. Überrascht stellt Ruge fest, dass sich die Alternative zwischen Dableiben und Weggehen, wie sie für sie noch unausweichlich war, in Zeiten gut ausgebauter Verkehrswege zur nächsten größeren Stadt nicht mehr in der gleichen Schärfe stellt. Die Landwirte haben hochspezialisierte Ausbildungen absolviert, ihre Frauen erledigen die Verwaltung, und auch die sonstige Dorfbevölkerung arbeitet in technischen oder kaufmännischen Berufen.
Das Landleben könnte endlich eine erstrebenswerte Alternative zur Großstadt sein, wenn es da nicht ein tiefgreifendes kulturelles Missverständnis gäbe. Strukturelle Nachteile wie eine vielerorts zu schleppende Anbindung an das Glasfasernetz sind dabei allenfalls eine Folgeerscheinung. Grundlegender, und das ist das eigentliche Thema im Zentrum des Buches, ist die große Distanz, bisweilen das Unverständnis zwischen städtischem und bäuerlich-ländlichem Leben. Dabei standen wahrscheinlich die Vorzeichen nie so gut wie heute, das Verhältnis zwischen Stadt und Land neu zu denken. Es scheint derzeit so, als ob eine ganze Generation der in den fünfziger und sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Geborenen, die irgendwann in die großen Städte zogen, sich im Rückblick schreibend mit dieser Herkunft befassen würde. Ein aktuelles literarisches Beispiel ist der kürzlich erschienene "Dorfroman" von Christoph Peters (F.A.Z. vom 22. August 2020).
Im Buch ist es Ruges Bruder, der ironisch die urbanen Vorstellungen davon kommentiert, wie das Land zu funktionieren hätte, und bei dem unentschieden bleibt, ob ihm die sinkenden Milchpreise oder die geballte Antihaltung gegenüber der konventionellen Landwirtschaft mehr zusetzen. Offenkundig wird die Hilflosigkeit einer Agrar- und Umweltpolitik, deren Lösungsversuche mit großer Regelmäßigkeit das nächste Problem nach sich ziehen, wie beispielsweise die Förderung von Biogasanlagen die folgenreiche "Vermaisung" der Landschaft. "So ist das nämlich", zitiert Ruge ihren Bruder. "Ihr wollt ja alle Biostrom. Aber ihr habt keine Ahnung."
SONJA ASAL
Uta Ruge: "Bauern, Land". Die Geschichte
meines Dorfes im
Weltzusammenhang.
Antje Kunstmann Verlag, München 2020. 480 S., geb., 28,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.09.2020Ihr habt ja keine Ahnung
Uta Ruge schreibt ein Buch darüber, wie das kleine Dorf, in dem sie aufwuchs,
mit der ganzen Welt zusammenhängt. Sie schildert den harten Alltag in der Landwirtschaft
VON BURKHARD MÜLLER
Gibt es so etwas wie Heimkehr? Uta Ruge (man darf Autorin und Erzählerin hier getrost in eins setzen) hat ihre Kindheit und Jugend auf einem Moor-Bauernhof im Land Hadeln zwischen Hamburg und Bremen verbracht, ist dann zum Studium fortgegangen, hat für FAZ und taz geschrieben, 13 Jahre in London gewohnt und lebt jetzt in Berlin. Aber auch dieser Bauernhof, den nunmehr ihr Bruder Waldemar mit seiner Familie betreibt, ist keine Urheimat. Als Vertriebene kam die Familie aus dem Osten, der Vater schlug sich mit einfachen Tätigkeiten in der Stadt durch, aber schaffte es in den 50ern, wie schon vor dem Krieg, einen eigenen Hof zu kriegen und hochzuziehen.
Als er anfing und glaubte, endlich wieder am Ursprung angelangt zu sein, begann es schon zu Ende zu gehen mit dem, was Marx und Engels abschätzig den „Parzellenbauern“ nannten: dem kleinen Familienbetrieb mit Selbstversorgung, zehn Kühen, zwanzig Schweinen und diversem Federvieh, ein paar Hektar Acker und ein paar Hektar Grünland. Vom Ende der Landwirtschaft in Deutschland, oder genauer, da das Land ja noch immer bestellt wird, und effizienter denn je, der deutschen Landwirte, jedenfalls der Mehrheit von ihnen, handelt dieses Buch.
Daheim ist, wo sie einen aufnehmen müssen, auch wenn man ein Fremder geworden ist. Insofern gibt es doch eine Heimkehr für dieses schollenferne weibliche und nicht junge Ich mit so vielen Erinnerungen an das Land von früher. Ihr Bruder ist, man kann es kaum anders nennen, langmütig mit der unbedarften Schwester, auch wenn er, da er wenig Zeit hat, manchmal recht kurz angebunden klingt. Denn wenn sich sonst auch alles geändert hat und gleich im ersten Kapitel die Melkroboter auftreten: Darin ist sich das bäuerliche Leben doch gleich geblieben, dass es aus Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit besteht. „Ich frage nach Urlaub. Sie gucken etwas gequält.“
Zu den traditionellen Unsicherheitsfaktoren wie Wetter, Marktschwankungen und Krankheiten von Mensch, Tier und Halm sind neue getreten: eine abgehobene Bürokratie in Brüssel, die zunehmende Feindseligkeit der allgemeinen Bevölkerung. Diese weiß nicht mehr, was heute ein Pflug oder ein Kuhstall ist; ihre Vorstellungen übers Landleben bezieht sie aus der Reklame und macht die ums Überleben kämpfenden Bauern für alles haftbar, was das Grundwasser vergiftet, die Zahl der Insekten gegen null treibt und noch das letzte Rebhuhn aus der Flur verjagt.
Womit sie ja recht haben. Doch dass es für die Bauern unter den Bedingungen eines restlos globalisierten Kapitalismus und des Weltmarkts keine Wahl gibt, als bei Strafe ihres Untergangs mit härtesten Mitteln aus Boden und Tieren herauszuholen, was immer geht, daran lässt die Autorin keinen Zweifel. Keinen Zweifel auch daran, dass die Landwirtschaft jene Widersprüche der Gesellschaft ausbaden muss, über die sich die gemütlich maulenden Städter keine Gedanken machen. Sie verlangen billige Milch, aber kritisieren die Stallhaltung, ohne die es kein rationelles Melken gibt; sie setzen auf nachwachsende Energien und ereifern sich über die Wüsteneien aus Raps und Mais, von denen diese Energien geliefert werden. „So ist das nämlich“, erklärt Waldemar: „Ihr wollt ja alle Biostrom. Aber ihr habt keine Ahnung.“ Oder, in weniger versöhnlichen Augenblicken: „Jeder Frosch ist euch wichtiger als unsere Knochen.“
Wenn die Frösche denn wenigstens kämen! Ruge steht vor einer düsteren, nach Fäulnis riechenden Wasserfläche ohne Getier, die aus der bäuerlichen Nutzung herausgenommen und „renaturiert“ wurde, und fragt nach dem faktischen Nutzen derartiger Vorgänge, die als Alibi dienen sollen, wenn in der Nähe eine Autobahn gebaut wird: Man hat ja Ausgleich für den Verlust besorgt! Ein neu geschaffener Sumpf produziert mehr klimaschädliches Methan als die Rinder, die vorher hier geweidet haben.
Dass die 2,5 Millionen Hektar Mais in Deutschland, der 14. Teil der nationalen Gesamtfläche, ein Problem bedeuten könnten, stellt Ruge nicht in Abrede. Stattdessen erzählt sie die Geschichte der Maisernte, wie sie heute auf dem alten elterlichen Hof abläuft, mit welcher Hektik sich hier alle ins Zeug legen, weil der zehn Pflanzenreihen breite Häcksler mit seinen 600 PS in den anderthalb Tagen, wo er zur Verfügung steht, 4000 Euro kostet; wie genau hier jeder Handgriff in diesem Ballett aus sieben Treckern sitzen muss; aber auch wie bereitwillig die Nachbarn, die längst bequemere Jobs gefunden haben, dennoch dabei sind, wenn es drauf ankommt.
Gern hätte man noch mehr über das bestimmt nicht einfache und trotzdem freundliche Verhältnis der beiden Geschwister erfahren, der entlaufenen Schwester und des gebliebenen Bruders. Die Kapitel wechseln ab zwischen „Heute“, das ist der brüderliche Hof in der Gegenwart, und „Damals“, ihrer eigene Kindheit und Jugend in einem Umfeld, das sie keineswegs romantisiert.
Dazu kommt ein dritter, geschichtlicher Teil, in dem es speziell um die Kolonisierung der niedersächsischen Moore und allgemein um die Stellung des Bauern im Gang der Jahrtausende geht. Wie die Amateur-Bäuerin bei der Maisernte hilft, so studiert die Amateur-Historikerin die Kirchenbücher, spricht mit den alten Leuten des Orts, liest Vergils „Georgica“ und Sigfried Giedions „Herrschaft der Mechanisierung“. Die kleinen Fehler, die ihr unterlaufen – etwa wenn sie den amerikanischen Präsidenten Hoover ins Jahr 1947 verlegt oder Karl dem Großen Schreib- und Lesefähigkeit attestiert, womit er sich bekanntlich schwertat – stören dabei nicht; sie beleuchten vielmehr die Schwierigkeiten, wenn jemand es unternimmt, von der eigenen Erfahrung aus den Bogen zum großen Ganzen zu schlagen.
Den Reiz dieses Buchs macht es aus, dass die Verfasserin weder ganz In- noch ganz Outsider ist und damit jenseits der festgefahrenen Frontstellungen steht. Mit einem Freund zusammen betrachtet sie im Museum das Bild „Der einsame Baum“ von Caspar David Friedrich. Dieser Baum in seiner idyllischen Einsamkeit zeugt natürlich auch davon, dass der Boden, in dem er wurzelt, total erschöpft ist. „,Melancholie statt Mineraldünger‘, sagt er. Wir wissen, dass das blödsinnig ist – zumal die Mineraldüngung erst eine Generation später kam. Aber wenigstens dieses eine Mal wollen wir so vor diesen Bildern stehen, mit diesem ungerechten, unpassenden Bauernblick.“
Der unpassende Bauernblick dieser Nicht-Bäuerin ist von Widersprüchen gesättigt und darum aufschlussreich und erfrischend. Statt eines Resümees, das man vielleicht erwartet hätte, betitelt sie den letzten Teil „Lob des Aufhörens und Weitermachens“. Das bleibt so als Paradox stehen. Wenn sie im IC zu ihrem Bruder fährt, vergleicht sie die Gesichter der Mitreisenden mit den bäuerlichen Physiognomien, die sie von früher kennt. „Was für ein Unterschied zu den harten, verschlossenen Gesichtern und Körpern der Erwachsenen in meiner Dorfkindheit. (…) Ich sehe Frauen vor mir, früh resigniert und verstummt, dann als Alte gebückt und keifend über den Hof humpelnd. Es gab da ein deutliches Beschädigtsein, ein Hinken und Stottern, verdickte Gelenke, rheumatisch verbogene Finger, chronischer Husten.“
Ja, es ist stetig alles besser geworden seither; und es war „damals“, vor sechzig Jahren, auch schon vieles besser geworden gegenüber der noch älteren Zeit, als es keinen Kunstdünger und keine Traktoren gab und das Hochwasser zweimal pro Jahr Felder und Häuser überschwemmte. Anstelle des Plumpsklos trat das moderne WC. Das Plumpsklo war übrigens, als es kam, eine große hygienische und zivilisatorische Errungenschaft gewesen. Es ist besser geworden; aber es kommt den Bauern, die schuften müssen wie eh und je, die ihre Höfe nicht halten können, irgendwie nicht zugute. Der letzte Satz des Buchs lautet: „Alles geschieht zu seiner Zeit.“ Man kommt sehr ins Grübeln dabei. Ist das Resignation? Sollte es so sein? Oder eher anders? Arbeitet die Zeit für uns, oder stecken wir fest im Bann einer Geschichte, die immer Vorgeschichte bleibt? Wer das wüsste! Uta Ruge hat ein Buch geschrieben, das überaus klar ist, gerade weil es Eindeutigkeit vermeidet.
Uta Ruge: Bauern, Land. Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang. Antje Kunstmann Verlag, München 2020. 480 Seiten, 28 Euro.
„Es gab da ein deutliches
Beschädigtsein, ein Hinken und
Stottern, verdickte Gelenke.“
„Ich frage nach Urlaub. Sie gucken etwas gequält“ - Sonnenaufgang über dem Land.
Foto: mauritius images / Johannes Pistorius
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Uta Ruge schreibt ein Buch darüber, wie das kleine Dorf, in dem sie aufwuchs,
mit der ganzen Welt zusammenhängt. Sie schildert den harten Alltag in der Landwirtschaft
VON BURKHARD MÜLLER
Gibt es so etwas wie Heimkehr? Uta Ruge (man darf Autorin und Erzählerin hier getrost in eins setzen) hat ihre Kindheit und Jugend auf einem Moor-Bauernhof im Land Hadeln zwischen Hamburg und Bremen verbracht, ist dann zum Studium fortgegangen, hat für FAZ und taz geschrieben, 13 Jahre in London gewohnt und lebt jetzt in Berlin. Aber auch dieser Bauernhof, den nunmehr ihr Bruder Waldemar mit seiner Familie betreibt, ist keine Urheimat. Als Vertriebene kam die Familie aus dem Osten, der Vater schlug sich mit einfachen Tätigkeiten in der Stadt durch, aber schaffte es in den 50ern, wie schon vor dem Krieg, einen eigenen Hof zu kriegen und hochzuziehen.
Als er anfing und glaubte, endlich wieder am Ursprung angelangt zu sein, begann es schon zu Ende zu gehen mit dem, was Marx und Engels abschätzig den „Parzellenbauern“ nannten: dem kleinen Familienbetrieb mit Selbstversorgung, zehn Kühen, zwanzig Schweinen und diversem Federvieh, ein paar Hektar Acker und ein paar Hektar Grünland. Vom Ende der Landwirtschaft in Deutschland, oder genauer, da das Land ja noch immer bestellt wird, und effizienter denn je, der deutschen Landwirte, jedenfalls der Mehrheit von ihnen, handelt dieses Buch.
Daheim ist, wo sie einen aufnehmen müssen, auch wenn man ein Fremder geworden ist. Insofern gibt es doch eine Heimkehr für dieses schollenferne weibliche und nicht junge Ich mit so vielen Erinnerungen an das Land von früher. Ihr Bruder ist, man kann es kaum anders nennen, langmütig mit der unbedarften Schwester, auch wenn er, da er wenig Zeit hat, manchmal recht kurz angebunden klingt. Denn wenn sich sonst auch alles geändert hat und gleich im ersten Kapitel die Melkroboter auftreten: Darin ist sich das bäuerliche Leben doch gleich geblieben, dass es aus Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit besteht. „Ich frage nach Urlaub. Sie gucken etwas gequält.“
Zu den traditionellen Unsicherheitsfaktoren wie Wetter, Marktschwankungen und Krankheiten von Mensch, Tier und Halm sind neue getreten: eine abgehobene Bürokratie in Brüssel, die zunehmende Feindseligkeit der allgemeinen Bevölkerung. Diese weiß nicht mehr, was heute ein Pflug oder ein Kuhstall ist; ihre Vorstellungen übers Landleben bezieht sie aus der Reklame und macht die ums Überleben kämpfenden Bauern für alles haftbar, was das Grundwasser vergiftet, die Zahl der Insekten gegen null treibt und noch das letzte Rebhuhn aus der Flur verjagt.
Womit sie ja recht haben. Doch dass es für die Bauern unter den Bedingungen eines restlos globalisierten Kapitalismus und des Weltmarkts keine Wahl gibt, als bei Strafe ihres Untergangs mit härtesten Mitteln aus Boden und Tieren herauszuholen, was immer geht, daran lässt die Autorin keinen Zweifel. Keinen Zweifel auch daran, dass die Landwirtschaft jene Widersprüche der Gesellschaft ausbaden muss, über die sich die gemütlich maulenden Städter keine Gedanken machen. Sie verlangen billige Milch, aber kritisieren die Stallhaltung, ohne die es kein rationelles Melken gibt; sie setzen auf nachwachsende Energien und ereifern sich über die Wüsteneien aus Raps und Mais, von denen diese Energien geliefert werden. „So ist das nämlich“, erklärt Waldemar: „Ihr wollt ja alle Biostrom. Aber ihr habt keine Ahnung.“ Oder, in weniger versöhnlichen Augenblicken: „Jeder Frosch ist euch wichtiger als unsere Knochen.“
Wenn die Frösche denn wenigstens kämen! Ruge steht vor einer düsteren, nach Fäulnis riechenden Wasserfläche ohne Getier, die aus der bäuerlichen Nutzung herausgenommen und „renaturiert“ wurde, und fragt nach dem faktischen Nutzen derartiger Vorgänge, die als Alibi dienen sollen, wenn in der Nähe eine Autobahn gebaut wird: Man hat ja Ausgleich für den Verlust besorgt! Ein neu geschaffener Sumpf produziert mehr klimaschädliches Methan als die Rinder, die vorher hier geweidet haben.
Dass die 2,5 Millionen Hektar Mais in Deutschland, der 14. Teil der nationalen Gesamtfläche, ein Problem bedeuten könnten, stellt Ruge nicht in Abrede. Stattdessen erzählt sie die Geschichte der Maisernte, wie sie heute auf dem alten elterlichen Hof abläuft, mit welcher Hektik sich hier alle ins Zeug legen, weil der zehn Pflanzenreihen breite Häcksler mit seinen 600 PS in den anderthalb Tagen, wo er zur Verfügung steht, 4000 Euro kostet; wie genau hier jeder Handgriff in diesem Ballett aus sieben Treckern sitzen muss; aber auch wie bereitwillig die Nachbarn, die längst bequemere Jobs gefunden haben, dennoch dabei sind, wenn es drauf ankommt.
Gern hätte man noch mehr über das bestimmt nicht einfache und trotzdem freundliche Verhältnis der beiden Geschwister erfahren, der entlaufenen Schwester und des gebliebenen Bruders. Die Kapitel wechseln ab zwischen „Heute“, das ist der brüderliche Hof in der Gegenwart, und „Damals“, ihrer eigene Kindheit und Jugend in einem Umfeld, das sie keineswegs romantisiert.
Dazu kommt ein dritter, geschichtlicher Teil, in dem es speziell um die Kolonisierung der niedersächsischen Moore und allgemein um die Stellung des Bauern im Gang der Jahrtausende geht. Wie die Amateur-Bäuerin bei der Maisernte hilft, so studiert die Amateur-Historikerin die Kirchenbücher, spricht mit den alten Leuten des Orts, liest Vergils „Georgica“ und Sigfried Giedions „Herrschaft der Mechanisierung“. Die kleinen Fehler, die ihr unterlaufen – etwa wenn sie den amerikanischen Präsidenten Hoover ins Jahr 1947 verlegt oder Karl dem Großen Schreib- und Lesefähigkeit attestiert, womit er sich bekanntlich schwertat – stören dabei nicht; sie beleuchten vielmehr die Schwierigkeiten, wenn jemand es unternimmt, von der eigenen Erfahrung aus den Bogen zum großen Ganzen zu schlagen.
Den Reiz dieses Buchs macht es aus, dass die Verfasserin weder ganz In- noch ganz Outsider ist und damit jenseits der festgefahrenen Frontstellungen steht. Mit einem Freund zusammen betrachtet sie im Museum das Bild „Der einsame Baum“ von Caspar David Friedrich. Dieser Baum in seiner idyllischen Einsamkeit zeugt natürlich auch davon, dass der Boden, in dem er wurzelt, total erschöpft ist. „,Melancholie statt Mineraldünger‘, sagt er. Wir wissen, dass das blödsinnig ist – zumal die Mineraldüngung erst eine Generation später kam. Aber wenigstens dieses eine Mal wollen wir so vor diesen Bildern stehen, mit diesem ungerechten, unpassenden Bauernblick.“
Der unpassende Bauernblick dieser Nicht-Bäuerin ist von Widersprüchen gesättigt und darum aufschlussreich und erfrischend. Statt eines Resümees, das man vielleicht erwartet hätte, betitelt sie den letzten Teil „Lob des Aufhörens und Weitermachens“. Das bleibt so als Paradox stehen. Wenn sie im IC zu ihrem Bruder fährt, vergleicht sie die Gesichter der Mitreisenden mit den bäuerlichen Physiognomien, die sie von früher kennt. „Was für ein Unterschied zu den harten, verschlossenen Gesichtern und Körpern der Erwachsenen in meiner Dorfkindheit. (…) Ich sehe Frauen vor mir, früh resigniert und verstummt, dann als Alte gebückt und keifend über den Hof humpelnd. Es gab da ein deutliches Beschädigtsein, ein Hinken und Stottern, verdickte Gelenke, rheumatisch verbogene Finger, chronischer Husten.“
Ja, es ist stetig alles besser geworden seither; und es war „damals“, vor sechzig Jahren, auch schon vieles besser geworden gegenüber der noch älteren Zeit, als es keinen Kunstdünger und keine Traktoren gab und das Hochwasser zweimal pro Jahr Felder und Häuser überschwemmte. Anstelle des Plumpsklos trat das moderne WC. Das Plumpsklo war übrigens, als es kam, eine große hygienische und zivilisatorische Errungenschaft gewesen. Es ist besser geworden; aber es kommt den Bauern, die schuften müssen wie eh und je, die ihre Höfe nicht halten können, irgendwie nicht zugute. Der letzte Satz des Buchs lautet: „Alles geschieht zu seiner Zeit.“ Man kommt sehr ins Grübeln dabei. Ist das Resignation? Sollte es so sein? Oder eher anders? Arbeitet die Zeit für uns, oder stecken wir fest im Bann einer Geschichte, die immer Vorgeschichte bleibt? Wer das wüsste! Uta Ruge hat ein Buch geschrieben, das überaus klar ist, gerade weil es Eindeutigkeit vermeidet.
Uta Ruge: Bauern, Land. Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang. Antje Kunstmann Verlag, München 2020. 480 Seiten, 28 Euro.
„Es gab da ein deutliches
Beschädigtsein, ein Hinken und
Stottern, verdickte Gelenke.“
„Ich frage nach Urlaub. Sie gucken etwas gequält“ - Sonnenaufgang über dem Land.
Foto: mauritius images / Johannes Pistorius
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