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AIle reden yom Wetter, so laBt sich in knapper Form zusammenfassen, daB das Wettergeschehen als bedeutender Umweltfaktor die Menschen schon inter essiert hat, als ihnen der physikalische Grundsatz von Ursache und Wirkung, z. B. ohne Wasserdampf keine Wolken, noch vollig verborgen war. Der fruhzeitliche Mensch sah in den Himmelser scheinungen das Wirken der Gotter; meteorologische wie astronomische Himmelserscheinungen waren fur ihn Ausdrucksformen gottlichen Wohlwollens oder Unwillens. Er war daher bestrebt, diese Wahrzeichen zu beobachten und zu deuten. So verwundert es nicht, daB in den…mehr

Produktbeschreibung
AIle reden yom Wetter, so laBt sich in knapper Form zusammenfassen, daB das Wettergeschehen als bedeutender Umweltfaktor die Menschen schon inter essiert hat, als ihnen der physikalische Grundsatz von Ursache und Wirkung, z. B. ohne Wasserdampf keine Wolken, noch vollig verborgen war. Der fruhzeitliche Mensch sah in den Himmelser scheinungen das Wirken der Gotter; meteorologische wie astronomische Himmelserscheinungen waren fur ihn Ausdrucksformen gottlichen Wohlwollens oder Unwillens. Er war daher bestrebt, diese Wahrzeichen zu beobachten und zu deuten. So verwundert es nicht, daB in den Fruhkulturen Astrologie und Meteorologie zu einer "Astro-Meteorologie" verbunden waren. Die ursprungliche Wetterbeobachtung resultierte daher offensichtlich aus dem Bedurfnis, den Willen der Got ter zu ergrunden und damit die eigene Zukunft vor herzusagen. Bei schlechtem astro-meteorologischen Wahrzei chen versuchte man die Gotter durch Kulthandlungen ggf. auch durch Opfer gnadig zu stimmen. In vielen Gebieten der Erde (Afrika, Australien, Amerika) fleh te man in Durreperioden durch Beschworungszeremo nien und Tanze den Regengott urn Regen. So wird z. B. berichtet, daR man dabei bunte Steine in die Sonne legte, urn den Regenbogen herbeizuholen, daR jung frauliche Madchen bei kultischen Zeremonien mit Wasser iiberschiittet wurden oder daR man Tiere op ferte. Wie eng in der Friihzeit Meteorologie und Astrologie miteinander in Verbindung gebracht wur den, belegt eine Keilschrift aus dem alten Babylon.
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Autorenporträt
Horst Malberg, Freie Universität Berlin