Die Monografie behandelt das Werk des Karlsruher Architekten Hans Zippelius, das in den Jahren 1903-1938 entstand. Seine architektonische Formensprache wurde nachhaltig beeinflusst durch eine frühe Studienreise, die ihn zu den großen archäologischen Grabungen seiner Zeit nach Italien, Griechenland, Ägypten und Kleinasien führte. Die Autorin stellt zunächst Zippelius' Bauten in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg vor, in denen er zu einer individuellen und auch handwerklich qualitätvollen Reformarchitektur fand. Einen zweiten Schwerpunkt legt sie auf die 1920er-Jahre, in denen er mit dem Bau großer Mietwohnblöcke einen wichtigen Beitrag zum genossenschaftlichen Wohnungsbau in Karlsruhe leistete. Zippelius hat, besonders für seine Stadt, Karlsruhe, wichtige zeitgenössische Dokumente hinterlassen. Anhand des umfangreichen Werknachlasses, der sich im Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) in Karlsruhe befindet, wird sein Werk in den historischen Kontext eingebettet und seine Rolle in der örtlichen Architekturgeschichte gewürdigt. Dazu gehört auch die Erfassung seiner Bauten und Projekte in einem Werkverzeichnis.