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Eine Auswahl meiner Aufsätze zu veröffentlichen - dazu haben Ulrich Conrads und Dieter Hoffmann-Axthelm mich ermutigt. So ein Unter nehmen bekommt unvermeidlich etwas von Rückblick, von Bilanz. Dem will ich mich nicht entziehen. Wir werden, glaube ich, von unseren Ju genderlebnissen geprägt. Ein bestimmender Eindruck für mich muß der Zusammenbruch des Deutschen Reiches gewesen sein. Damals ist ja nicht nur das Nazisystem zusammengestürzt, sondern auch der von diesem mißbrauchte deutsche Nationalstaat (mitsamt mancher alten Stadt, man chem großen Werk unserer alten Baukunst, Kirchen,…mehr

Produktbeschreibung
Eine Auswahl meiner Aufsätze zu veröffentlichen - dazu haben Ulrich Conrads und Dieter Hoffmann-Axthelm mich ermutigt. So ein Unter nehmen bekommt unvermeidlich etwas von Rückblick, von Bilanz. Dem will ich mich nicht entziehen. Wir werden, glaube ich, von unseren Ju genderlebnissen geprägt. Ein bestimmender Eindruck für mich muß der Zusammenbruch des Deutschen Reiches gewesen sein. Damals ist ja nicht nur das Nazisystem zusammengestürzt, sondern auch der von diesem mißbrauchte deutsche Nationalstaat (mitsamt mancher alten Stadt, man chem großen Werk unserer alten Baukunst, Kirchen, Schlössern, Bürger häusern - um nur zu nennen, was so einem Baugeschichtler zuerst ein fällt). Wie war das nur gekommen? Da unsere Phantasie vorzugsweise mit dem beschäftigt ist, was uns fehlt, mag der Mangel unserer Nachkriegsge sellschaft an geschichtlicher Reflexion meine Baugeschichte eingefärbt haben. Jede Generation muß wieder erwerben, was sie von ihren Vätern ererbt hat, um es zu besitzen. Das
war für meine Generation besonders schwer und ist es noch. Diese meine Prägung mag entschuldigen, wenn die Aufsätze so selten ins Vergnügliche fallen. Manche sind aber doch wenigstens mit der Lust an der Provokation formuliert. Wenn schon alles contre cceur läuft, schließlich hat man seinen emotionalen Haushalt, muß man irgendwie auf seine Kosten kommen. Besser berechtigt ist die Lust am Erkennen. Die habe ich übrigens öfters mit Tilmann Heinisch geteilt, unter anderem in gemeinsam veranstalteten Seminaren, deren Ergebnisse in dieser Sammlung an einigen Stellen begegnen. Die Artikel sind ausnahmslos Berliner Themen gewidmet, wie über haupt meine meisten Arbeiten. Ich bin kein Berliner.
Autorenporträt
Peter Neitzke ist Architekt, Autor, langjähriger Verlagslektor und Herausgeber. Er lebt in Zürich.