B Rote Brummer S Fast fünf Jahrzehnte prägten die Triebwagen der Baureihen VT 95 und VT 98 den Nebenbahnbetrieb der Deutschen Bundesbahn (DB). Zuverlässig brachten sie Generationen von Pendlern und Schülern zu ihrem Arbeitsplatz oder in die Schule. Im Schienenbus erfüllte sich der große Traum jedes Eisenbahnfreundes: Einmal neben dem Lokführer sitzen und den freien Blick auf die Strecke genießen. Dabei sollte ihre Karriere nur kurz sein: An eine Einsatzzeit von 20 Jahren hatte die junge DB gedacht, als sie 1949 die westdeutsche Bahnindustrie beauftragte, einen leichten Nebenbahn-Triebwagen zu entwickeln. 1952 begann die Serienlieferung des einmotorigen VT 95.9. Schnell zeigte sich, dass man auf vielen Strecken einen stärkeren Triebwagen benötigte. Das war die Geburtstunde des zweimotorigen VT 98.9, aus dem Anfang der 60er-Jahre mit dem VT 97.9 sogar eine Zahnrad-Variante entstand. Immer wieder wollte man die robusten Zweiachser ablösen. Doch erst im Februar 2000 stellte der Betri ebshof Tübingen die letzten beiden Nebenbahnretter außer Dienst.