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Am Ende des Historismus entsteht in Wiesbaden ein Bauwerk, dessen Dekor harmlos als "Übergangsstil" von der Romanik zur Gotik gilt, dessen Grundriss indessen bereits den Prinzipien der Moderne entspricht. Das"Wiesbadener Programm", das der Ringkirche zugrunde liegt, wird geprägt von der aufkommenden Gemeindetheologie, von der sog. älteren liturgischen Bewegung, vom Kulturprotestantismus, aber auch von einer Funktionsorientierung, die Luis Henry Sullivan zehn Jahre nach ihrer Einweihung 1894 als "form follows function" zum Schlagwort der architektonischen Moderne prägen wird.Der Textband fasst…mehr

Produktbeschreibung
Am Ende des Historismus entsteht in Wiesbaden ein Bauwerk, dessen Dekor harmlos als "Übergangsstil" von der Romanik zur Gotik gilt, dessen Grundriss indessen bereits den Prinzipien der Moderne entspricht. Das"Wiesbadener Programm", das der Ringkirche zugrunde liegt, wird geprägt von der aufkommenden Gemeindetheologie, von der sog. älteren liturgischen Bewegung, vom Kulturprotestantismus, aber auch von einer Funktionsorientierung, die Luis Henry Sullivan zehn Jahre nach ihrer Einweihung 1894 als "form follows function" zum Schlagwort der architektonischen Moderne prägen wird.Der Textband fasst die Erträge zweier Quellenbände zusammen, die in gleicher Ausstattung in dieser Buchreihe erschienen sind und die Korrespondenz aus den Bauakten der Ringkirche umfasst. Die Arbeit ist zugleich ein Denkmal für den größten Kirchenarchitekten seiner Zeit, Johannes Otzen.
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Autorenporträt
Ralf-Andreas Gmelin wirkt seit 20 Jahren als Pfarrer an der Ringkirche Wiesbaden und hat im Rahmen der Wiesbadener Stadtteilhistoriker bereits eine Arbeit über den Dichter und Pfarrer Fritz Philippi vorgelegt. Lange zuvor verfasste er den ersten Kirchenführer über die Ringkirche, der mittlerweile in dritter Auflage vorliegt. Gmelin ist nach dem Studium der Ev. Theologie, Sozialwissenschaften und Germanistik seit 1988 als Gemeindepfarrer tätig, unterbrochen von einer Verwendung als Theologischer Redakteur der Evangelischen Kirchenzeitung Frankfurt von 1995 bis 2001.