Die Bayerische Staatsbibliothek (BSB) besitzt mit rund 19200 Exemplaren (einschließlich Mehrfachexemplaren) die weltweit größte Sammlung von Drucken des 15. Jahrhunderts. Mit einem Bestand von mehr als 9500 Inkunabelausgaben steht die Bibliothek an zweiter Stelle nach der British Library, London. Etwa ein Drittel aller heute noch nachweisbaren Wiegendrucke sind damit in der Bibliothek vorhanden.
Mit dem Erscheinen des letzten von fünf Teilbänden des Inkunabelkatalogs der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB-Ink) liegen erstmals vollständige Beschreibungen dieser Sammlung vor. Seit 1971 war ein Team aus Wissenschaftlern und Bibliothekaren mit ihrer Katalogisierung befaßt. Der nun abgeschlossene Katalog, dessen erster Band 1988 erschien, bietet auf fast 3000 Druckseiten detaillierte Informationen auf aktuellem Stand der Wissenschaft. Für weniger als die Hälfte der Inkunabeln der BSB liegen derzeit im Gesamtkatalog der Wiegendrucke Beschreibungen vor.
Anders als in älteren Inkunabelkatalogen werden die in den Wiegendrucken enthaltenen Texte einzeln angeführt und mit Hilfe der Forschungsliteratur identifiziert. Bei unfirmierten Ausgaben wurden mit typenkundlichen Methoden die Drucker ermittelt und Datierungen vorgenommen. Darüber hinaus ist jedes Inkunabelexemplar als geschichtliches Zeugnis beschrieben. Auf etwa vorhandenen künstlerischen Buchschmuck und Benutzereinträge wird ebenso hingewiesen wie auf historische Einbände. Spätmittelalterliche und neuzeitliche Vorbesitzer sind ermittelt. Jedem Katalogband sind Konkordanzen zu Hain und zum Gesamtkatalog der Wiegendrucke beigefügt.
Die jetzt vorliegenden fünf Katalogbände bilden ein unentbehrliches Standardhilfsmittel für Bibliotheken, Antiquariate und Sammler. Für Mediävisten, die sich mit der Textüberlieferung am Übergang von der Handschrift zum Buchdruck befassen, und für andere Fachwissenschaftler, deren Interesse der Rezeption mittelalterlicher Literatur über fünf Jahrhunderte gilt, bietet der BSB-Ink eine in dieser Fülle sonst nicht verfügbare Materialgrundlage.
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Mit dem Erscheinen des letzten von fünf Teilbänden des Inkunabelkatalogs der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB-Ink) liegen erstmals vollständige Beschreibungen dieser Sammlung vor. Seit 1971 war ein Team aus Wissenschaftlern und Bibliothekaren mit ihrer Katalogisierung befaßt. Der nun abgeschlossene Katalog, dessen erster Band 1988 erschien, bietet auf fast 3000 Druckseiten detaillierte Informationen auf aktuellem Stand der Wissenschaft. Für weniger als die Hälfte der Inkunabeln der BSB liegen derzeit im Gesamtkatalog der Wiegendrucke Beschreibungen vor.
Anders als in älteren Inkunabelkatalogen werden die in den Wiegendrucken enthaltenen Texte einzeln angeführt und mit Hilfe der Forschungsliteratur identifiziert. Bei unfirmierten Ausgaben wurden mit typenkundlichen Methoden die Drucker ermittelt und Datierungen vorgenommen. Darüber hinaus ist jedes Inkunabelexemplar als geschichtliches Zeugnis beschrieben. Auf etwa vorhandenen künstlerischen Buchschmuck und Benutzereinträge wird ebenso hingewiesen wie auf historische Einbände. Spätmittelalterliche und neuzeitliche Vorbesitzer sind ermittelt. Jedem Katalogband sind Konkordanzen zu Hain und zum Gesamtkatalog der Wiegendrucke beigefügt.
Die jetzt vorliegenden fünf Katalogbände bilden ein unentbehrliches Standardhilfsmittel für Bibliotheken, Antiquariate und Sammler. Für Mediävisten, die sich mit der Textüberlieferung am Übergang von der Handschrift zum Buchdruck befassen, und für andere Fachwissenschaftler, deren Interesse der Rezeption mittelalterlicher Literatur über fünf Jahrhunderte gilt, bietet der BSB-Ink eine in dieser Fülle sonst nicht verfügbare Materialgrundlage.
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