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Bayern und Sachsen sind die zwei Bundesländer, in denen das Staatsbewusstsein der Bürger besonders ausgeprägt ist. Zwischen ihnen gibt es fundamentale historische Parallelen und Gemeinsamkeiten, die bis in unsere Zeit nachwirken und sich ständig erneuern.

Produktbeschreibung
Bayern und Sachsen sind die zwei Bundesländer, in denen das Staatsbewusstsein der Bürger besonders ausgeprägt ist. Zwischen ihnen gibt es fundamentale historische Parallelen und Gemeinsamkeiten, die bis in unsere Zeit nachwirken und sich ständig erneuern.
Autorenporträt
Dr. phil Albert Prinz von Sachsen, Herzog zu Sachsen, geboren 1934 in Bamberg als Enkel des letzten sächsischen Königs. Studium der Geschichte, Volkswirtschaft und Volkskunde in München. 1970 Dr. phil. unter Prof. Karl Bosl. Lehrbeauftragter Universität Würzburg 1988-1999. Verfasser mehrerer Bücher über seine Familie, die Wettiner. Viele Veröffentlichungen zum Thema Bayern und Sachsen. Er lebt heute in München und Dresden.

Prof. Dr. jur. Walter Beck arbeitet seit 1972 als Rechtsanwalt. Gründer der Sozietät Prof. Dr. Beck, Bennert & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mit Sitz am Tegernsee und Niederlassungen in Dresden, München-Grünwald und Rosenheim. Geboren und aufgewachsen um München. An der Ludwigs-Maximilians-Universität Studium von Rechtswissenschaft, Rhetorik und Politische Wissenschaften. Promotion bei Prof. Dr. Karl Larenz, München. Seit 1990 sehr intensiv in den neuen Bundesländern mit Schwerpunkt in Sachsen tätig. Die erlebte Bereitschaft zur Zusammenarbeit hat Anstoß zur Beschäftigung mit der Vergangenheit beider Staaten gegeben. Er unterrichtet an der Technischen Universität Dresden (Recht) und an der Ludwig-Maximilians-Universität (Rhetorik). Heute lebt und arbeitet er am Tegernsee und in Dresden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.03.2005

Bayern und Sachsen
Ein Anstoß zur Nord-Süd-Debatte

Prinz Albrecht Herzog zu Sachsen/Walter Beck: Bayern und Sachsen. Gemeinsame Geschichte, Kunst, Kultur und Wirtschaft. Universitas Verlag, München 2004, 416 Seiten, 68 Euro.

Die innerdeutsche Ost-West-Debatte verdeckt den Blick auf die gewachsenen Nord-Süd-Beziehungen zwischen Bayern und Sachsen. Dieses Buch des Herzogs zu Sachsen und des Rechtsanwalts Walter Beck öffnet den Blick auf die vielfältigen Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern. Die umfassende Betrachtung beschränkt sich nicht nur auf zwei Herrscherdynastien, die Wettiner und die Wittelsbacher, die vieles gemeinsam hatten - vor allem in ihrer Außenpolitik. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht bietet die Geschichte Schnittpunkte. So pflegten die Kaufleute im lange reichsunmittelbaren Nürnberg und in der Messe- und Marktstadt Leipzig über Jahrhunderte hinweg enge Beziehungen. Schließlich lag Leipzig am Schnittpunkt der "Via Regia", die von Frankfurt über Leipzig nach Polen und Rußland führte, und der "Via Imperia", die Nürnberg über Leipzig mit Magdeburg und den Hansestädten verband. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich viele sächsische Unternehmen in Bayern an. Nach dem Ende der Teilung versuchten viele Städte und Unternehmen an die alte Beziehung anzuknüpfen - doch es bleibt der Eindruck, daß gerade dies nicht recht gelungen ist. Die Autoren haben zwar mit viel Hingabe Beispiele gesammelt. Doch fragt man sich: Was ist das Singuläre an gerade dieser Beziehung? Insofern kann das Werk nur als erste Bestandsaufnahme verstanden werden. Es könnte ihm das Motto vorangestellt sein: "Die innerdeutschen Beziehungen sind reicher und vielschichtiger, als die öffentliche Debatte um Solidaritätszuschläge und Transferleistungen vermuten läßt". Das mag ein notwendiger erster Schritt sein in diesem Prozeß des Zusammenwachsens.

CHRISTIAN VON HILLER

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