Im Jahr 2018 feiert Bayern das hundertjährige Bestehen seines Freistaats; Zeit, sich an die Münchner Räterepublik und die sozialistischen Ursprünge dieses Landes zu erinnern; Zeit, die konservativen wie auch die emanzipatorischen Momente des Freistaates zu rekapitulieren; Zeit auch, die Raum- und Architekturproduktion Bayerns und seiner Hauptstadt München genauer unter die Lupe zu nehmen. Bayern, München untersucht anlässlich des hundertjährigen Bestehen des Freistaats das Städtische im Ländlichen sowie das Ländliche im Städtischen - und entfaltet ein kulturgeschichtliches Panorama, das die Höhen und Tiefen des 20. und 21. Jahrhunderts, das "Zeitalter der Extreme" (Eric Hobsbawm), aus weiß-blauer Perspektive nachvollziehbar macht. Als Grand Tour durch die "Vorstufe zum Paradies" (Horst Seehofer) aufgebaut, rücken auch vermeintlich abseitige Orte wie Dingolfing, Ingoldstadt, Kaufbeuren-Neugablonz oder Schweinfurt in den Blick, ebenso die "Pyramiden Bayerns", nämlich die Architekturen des Rhein-Main-Donau-Kanals. Spekulative Projekte, die an der "University of Looking Good" und bei c/o now entstanden, betreiben "Raumverfälschungen" (Gustav Landauer) gegen bayerische "Dahoamigkeiten" - und Künstler und Freistaat-Experten wie Stephan Dillemuth, Thomas Meinecke, Michaela Mélian, Andreas Neumeister, Christopher Roth oder Hito Steyerl gewähren Einblicke in ein Bayern, München, die nicht zuletzt aktuelle Themen wie Rechtspopulismus und Separatismus um prononcierte Diskussionsbeiträge bereichern.
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