Die Bayern haben sich ihre Unverwechselbarkeit als Freistaat in die Verfassung geschrieben. Darum legen die Bayern großen Wert darauf, dass sie kein Einheitsstaat mit Einheitsvolk sind: Die Altbayern, die Schwaben und die Franken bilden jene drei Stämme, die über sieben Regierungsbezirke verteilt sind, und nicht nur mundartlich gewisse Differenzierungen und Differenzen sorgfältig pflegen. So unterschiedlich die Mentalitäten, so unterschiedlich auch die Landschaften. Von den Berchtesgadener Alpen im Süden bis zur fränkischen Seenplatte und der Rhön im Norden, von den Märchenschlössern König Ludwigs II. im Allgäu bis zum Nationalpark-Paradies des Bayerischen Waldes an der Grenze zu Tschechien bietet Bayern jene sprichwörtliche Palette ökologischer, kultureller und architektonischer Attraktionen, die das Land zum Ziel ganzer touristischer Völkerwanderungen machen. Und da große Heerscharen auch verköstigt werden wollen, finden sie im Freistaat viele Superlative. Bayern ist schön - zum Schauen und zum Schlemmen. Und Bayern ist schwierig - weil es auch ein Zustand ist. Besonders der seiner Landsleute. Dies ist einst schon dem strammen Preußen Otto von Bismarck aufgefallen, als er seinem Gesandten in München vor 150 Jahren schrieb: "Bayern ist vielleicht das einzige deutsche Land, dem es gelungen ist, ein wirkliches und in sich selbst befriedigtes Nationalgefühl auszubilden." Wie Bayern fühlt, leibt und lebt, erfahren Sie in diesem terra-magica-Bildband. Ein Vollbayer ist auch der in München lebende Rudolf Schröck, früherer Redakteur bei der Münchner Abendzeitung als Ressortleiter Lokales und Land und daher ein ebenso profunder wie intimer Kenner des Freistaats.