Die Rangerhöhung zum Königreich, die am Neujahrstag 1806 verkündet wurde, brachte für Bayern die Erlangung der Souveränität und den Beginn des Aufstiegs zur drittgrößten Macht in Deutschland. Die machtpolitischen Voraussetzungen dafür lagen allerdings in einer der gefährlichsten Krisen, die Bayern je erlebt hat. Sie wurde bewältigt durch geschickte Politik und einen tief greifenden Erneuerungs- und Integrationsprozess, mit dem König Max I. Joseph das Fundament für den modernen bayerischen Staat legte. Der vorliegende Band begleitet die Ausstellung in der Münchner Residenz, die ein konzises Bild von den Ereignissen der Jahre 1799 bis 1818 zeichnet von der Bedrohung durch die Revolution, dem Lavieren zwischen den Großmächten, dem Aufstieg an der Seite Napoleons und der Begründung der konstitutionellen Monarchie. In den prachtvollen Symbolen des neuen Königreichs wie den Kroninsignien und den Krönungsmänteln, in Inszenierungen am historischen Ort sowie in Rekonstruktionen wichtiger Staatsräume des Königspaares werden repräsentativer Glanz und politische Probleme der frühen Monarchie lebendig.