»Sir Percival, darf ich Sie darauf hinweisen, dass unter diesen Umständen Mr Van Horten noch bleiben sollte. Ich bin sicher, die Polizei will seine Aussage aufnehmen.«
1950, auf dem Stammsitz der Baronets von Parsley. Butler Beanstock übt gewissenhaft seine täglichen Pflichten aus und auch noch
ein wenig mehr. Als nach einer Feier ein weiblicher Gast tot aufgefunden wird, offensichtlich…mehr»Sir Percival, darf ich Sie darauf hinweisen, dass unter diesen Umständen Mr Van Horten noch bleiben sollte. Ich bin sicher, die Polizei will seine Aussage aufnehmen.«
1950, auf dem Stammsitz der Baronets von Parsley. Butler Beanstock übt gewissenhaft seine täglichen Pflichten aus und auch noch ein wenig mehr. Als nach einer Feier ein weiblicher Gast tot aufgefunden wird, offensichtlich ermordet, kümmert er sich sofort um die Ermittlungen. Schließlich ist die Polizei hoffnungslos überfordert…
Ich wollte dieses Buch mögen. Ich weiß, Cosy ist meist nicht meins, aber das Szenario hatte mich gelockt. Ein ermittelnder Butler, alles höchst britisch, das klang reizvoll. Und da ich auch Miss Marple mag, wagte ich einen Versuch.
Leider muss ich sagen, dass ich mich selten bei einem Krimi so gelangweilt habe. Erst nach knapp der Hälfte des Buchs passierte der Mord, davor erfuhr ich so ziemlich alles über das Aussehen der Örtlichkeiten, Blumen, Mahlzeiten, Personen, in welcher Reihenfolge die Post ausgetragen wurde und vieles mehr. Das war für mein Empfinden deutlich zu viel Szenario und Atmosphäre!
Nach dem Mord wurde es auch nicht besser. Keiner der Charaktere hatte irgendeine Tiefe, auch Beanstock blieb für mich ein höchst blasser Protagonist. Dass er sich aufgrund seiner Leidenschaft für Krimis auf den Fall stürzt, war nachvollziehbar. Aber seine Ermittlungsarbeit wirkte willkürlich, ich vermisste sowohl Logik als auch Spannung und den Versuch, irgendwelche Geheimdiensttätigkeiten mit einzubinden, konnte ich nur als bemüht empfinden. Eine ziemliche Anzahl von Schreibfehlern verbesserte das Lesevergnügen auch nicht gerade. Und im Jahre 1950 war es schlicht nicht möglich, dass jemand „wie Queen Elizabeth“ winken konnte.
Fazit: Was habe ich mich durch das Buch gequält! Vielleicht unternehme ich noch mal einen anderen Versuch mit einem Cosy Crime, aber ganz sicher nicht mit dieser Reihe.