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2 Kundenbewertungen

Der 17-jährige Stephen hat nur noch wenig Zeit, eine Lösung für sein Problem zu finden. Er muss das Tier, the beast, töten, bevor es außer Kontrolle gerät, bevor es zu töten beginnt. Nur er weiß von ihm, denn er hat es selbst herangezogen. Keiner wird ihm helfen, niemand wird ihm glauben. Aber wenn etwas schief geht, dann wird er der Schuldige sein - er ist immer der Schuldige! Es ist natürlich richtig - er ist kein good guy, keiner der Verantwortung übernimmt und sich um andere sorgt. Auch er ist gefangen, wie the beast, gefangen in einem Käfig aus den Vorurteilen seiner Umwelt. In vier…mehr

Produktbeschreibung
Der 17-jährige Stephen hat nur noch wenig Zeit, eine Lösung für sein Problem zu finden. Er muss das Tier, the beast, töten, bevor es außer Kontrolle gerät, bevor es zu töten beginnt. Nur er weiß von ihm, denn er hat es selbst herangezogen. Keiner wird ihm helfen, niemand wird ihm glauben. Aber wenn etwas schief geht, dann wird er der Schuldige sein - er ist immer der Schuldige! Es ist natürlich richtig - er ist kein good guy, keiner der Verantwortung übernimmt und sich um andere sorgt. Auch er ist gefangen, wie the beast, gefangen in einem Käfig aus den Vorurteilen seiner Umwelt. In vier Wochen muss er seine Pflegefamilie verlassen und kommt in das Heim, in dem die Loser landen. Hat er überhaupt noch eine Chance etwas zu ändern? Ein mitreißendes Abenteuer und zugleich eine beeindruckende Entwicklungsgeschichte.
Autorenporträt
Ally Kennen wuchs auf einer Farm in Exmoor in England auf. In ihrer Kindheit nahmen ihre Eltern immer wieder Pflegekinder bei sich auf. Bevor sie mit dem Schreiben begann, hatte sie die verschiedensten Jobs, lebte in Neuseeland, Amerika und Frankreich und war als Sängerin erfolgreich. Heute wohnt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in Bristol. "Beast", ihr Debüt als Autorin, ist in England und international ein überwältigender Erfolg.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.04.2007

Verdammtes Ungeheuer
Ein besonderer Jugendkrimi
Ally Kennens Jugendroman Beast ist die Geschichte eines angekündigten Mordes. Eines Mordes der besonderen Art. Eines Mordes, der ein ganzes Buch Vorbereitung braucht und dann doch nicht zustande kommt. Denn das Opfer ist zäh, und der Täter ziemlich hilflos. Es ist jedenfalls eine spannende Geschichte, die Ally Kennen in ihrem Erstling Beast konstruiert hat. Erst langsam kommt der Leser dem Geheimnis des 17-jährigen Stephen auf die Spur. Auch wenn dieser als Ich-Erzähler den Leser schnell zu seinem direkt angesprochenen Komplizen macht, gibt er erst nach und nach preis, was ihn Tag und Nacht umtreibt: Wie nur kann er das „Beast”, ein vier Meter langes „verdammtes Ungeheuer”, das er in einem vergitterten Becken eines Stausees gefangen hält, ausreichend füttern, damit es nicht ausreißt und jemanden anfällt? Besser noch: Wie kann er dieses Riesenvieh, das ihm sein Vater vor vielen Jahren als kleines Haustier schenkte und dessen enormes Wachstum ihn völlig überfordert, wieder loswerden?
Zugegeben, diese Geschichte klingt ziemlich abstrus. Doch hinter ihr verbirgt sich eine weitere Geschichte: die eines verletzlichen Jungen, dessen Familienvergangenheit so traumatisch und kaputt ist, dass die heimliche Aufzucht eines Salzwasserkrokodils in der britischen Provinz nur noch eine Variante des Schreckens bedeutet. Der Vater, der ihm einst das Mini-Krokodil schenkte, lebt inzwischen als verwahrlostes Wrack mitten im Hochmoor, die Mutter ist psychisch am Ende, und einer der beiden Brüder ist bereits im Suff erstickt. Längst schon lebt Stephen als schwieriger Fall bei wechselnden Pflegefamilien, ob ihm das nun gefällt oder nicht: „Ich hab die Nase voll davon, dass man mich in fremde Familien reinquetscht wie ein verkehrtes Puzzleteil. Ich hab noch nie irgendwo reingepasst.” Dabei hat dieser Jugendliche letztlich mehr Sensibilität und Verantwortungsgefühl als viele der behüteten Mittelstandskinder um ihn herum. Doch es dauert lange, bis das jemand erkennt – schließlich schiebt man jemandem wie ihm schnell jede Missetat in die Schuhe, wie zum Beispiel einen von der Pflegeschwester Carol selbst verschuldeten Brand bei deren Geburtstagsparty. Allmählich jedoch merken nicht nur die Leser, sondern auch die Menschen um Stephen herum, dass die Wahrheit manchmal nicht an der Oberfläche zu finden ist.
Bleibt das Problem mit dem Riesenkrokodil. Wie Stephen versucht, das gefährliche Tier loszuwerden, ist nicht nur spannend, sondern auch komisch. Mit trockenem Witz und in flapsiger, aber nicht anbiedernder Jugendsprache beschreibt Ally Kennen, wie Stephen nicht nur tote Schweine zur Fütterung anschleppt, sondern schließlich sogar seinen peinlichen Vater und seinen gutmütigen Arbeitgeber als Tierfänger einspannt – bis hin zu Carol, der fiesen Pflegeschwester, die sich als unerwartet liebenswert entpuppt. Unerwartet sind auch die Identifikationsgefühle, die der immer sympathischer wirkende Ich-Erzähler beim Leser auslöst – und dass dies der Autorin gelingt, ist eine der Überraschungen dieses Monster-Krimis. Ally Kennen beweist, dass Spannung und die einfühlsame Beschreibung sozialer und jugendtypischer Probleme sich nicht ausschließen müssen. Ja, dies ist die Geschichte eines angekündigten Mordes – doch am Ende stellt sich der Täter als das wahre Opfer heraus. (ab 12 Jahre) ANTJE WEBER
ALLY KENNEN: Beast. Aus dem Englischen von Katharina Orgaß und Gerald Jung. Gerstenberg Verlag 2007. 229 Seiten, 14,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

"Knisternde Spannung" auf jeder Seite bescheinigt Rezensentin Angelika Ohland diesem "Nerven zerrenden" Jugendroman über ein Pflegekind, das seit Jahren heimlich ein Monster versteckt, das immer größer wird und droht, ihm die Haare vom Kopf zu fressen. Denn zum Abendbrot verlangt es schon mal ein ganzes Schwein, und geht vielleicht bald schon auf Menschen los. Die Kindheit von Protagonist Stephen ist von Lieblosigkeit, Alkoholismus und psychischer Krankheit der Eltern geprägt. Die Rezensentin findet es nahe liegend, den Kampf des Jungen gegen das Ungeheuer auch als Kampf Stephens gegen die Dämonen seiner Kindheit zu deuten. Dennoch mache das Buch nicht den Fehler zu psychologisieren, sondern erzähle eine durch und durch packende Geschichte über ein höchst reales Monster. Dass das Biest im deutschen Titel weiter "Beast" heißen muss, stört sie allerdings empfindlich.

© Perlentaucher Medien GmbH