Die Protagonistin des Romans ist Harriet Sherwood. Sie wird erdrückt von einer Ahnenreihe aus Heldinnen.
Am Anfang dieser Reihe steht Hannah, die vielen Sklaven bei der Flucht geholfen hat und gegen die Sklaverei gekämpft hat. Sie war es auch, die Bebe ihr Leben lang Mut machte. Bebe heißt
eigentlich Elisabeth, doch ihr Bruder Franklin konnte das noch nicht richtig aussprechen. Sie ist die…mehrDie Protagonistin des Romans ist Harriet Sherwood. Sie wird erdrückt von einer Ahnenreihe aus Heldinnen.
Am Anfang dieser Reihe steht Hannah, die vielen Sklaven bei der Flucht geholfen hat und gegen die Sklaverei gekämpft hat. Sie war es auch, die Bebe ihr Leben lang Mut machte. Bebe heißt eigentlich Elisabeth, doch ihr Bruder Franklin konnte das noch nicht richtig aussprechen. Sie ist die jüngste und bleibt ihr Leben lang eher klein. "Ich habe den Körperbau eines Jungen" Sie verrichtete die Arbeit auf dem Hof, als ihre Geschwister im Unabhängigkeitskrieg kämpften, und sie vermutet, dass ihr Körper sich einfach den äußeren Begebenheiten angepasst hat. Am Ende des Kriegs überredet ihre Mutter sie zu ihrem Bruder ins Krankenhaus zu gehen und ihm neuen Lebensmut einzuflößen. Dies fällt Bebe jedoch sehr schwer, da sie sehr geschockt ist von der völlig anderen Welt in der Stadt und noch viel mehr von dem Beinstumpf ihres Bruders. Doch ein Kamerad von Franklin, Horatio, hilft ihr dabei und versüßt die Zeit mit Erzählungen und netten Komplimenten an die völlig perplexe Bebe. Sie hat sich verliebt, und heiratet in der Aufruhr der Gefühle in seine reiche Familie ein- ein Skandal! Ihre Schwiegermutter würde sie am liebsten vor die Türe setzen. Nun muss Bebe plötzlich erwachsen werden, und tritt in alle möglichen Fettnäpfchen. Als sie herausfindet, dass Horatio ein Trinker ist, flieht sie zurück zu ihrer Mutter. Diese baut sie liebevoll wieder auf und bittet sie, Gott ihr gebrochenes Herz hinzulegen und es mit seiner Liebe füllen zu lassen. Sie sagt, dass niemand Vergebung verdient hat, aber Gott sie uns geschenkt hat und wir deshalb ebenso schenken sollen. Es beginnt ein verbitterter Kampf gegen die Oberflächlichkeit und den Teufel Rum. Umso absurder erscheint es dass Harriet, die ihre Großmutter doch so bewunderte, nun wegen illegalen Alkoholschmuggels im Gefängnis sitzt.
Ich finde das Buch ist großartig gelungen! Es ist sehr spannend, und da die Geschichten alle ineinander verwoben sind und sich erst Puzzlestück für Puzzlestück zusammensetzen, kann man auch nicht früher aufhören. Es vermittelt fast den Eindruck, als säße man zusammen mit Harriet der alten Bebe selbst gegenüber, die immer nur ein paar Fetzen der Erzählung herausrückt, und damit noch viel mehr Fragen aufwirft. Es ist sehr faszinierend und bewegend mit in die Leben der Frauen hineingenommen zuwerden. Das Buch malt einem keine Leuchtebildchen von ihnen auf, sondern erzählt auch von den Schwierigkeiten und ihrem Scheitern. Die Figuren wirken lebendig und glaubhaft und man lernt von ihnen sehr viel übers Leben. Und erfährt viel über einen lebendigen Glauben und wie man ihn leben kann. Das Buch ist warscheinlich erst ab 13 Jahren geeignet, da es sehr komplex ist, aber umbedingt lesenswert!