Ein Außerirdischer, gerade gelandet auf dem Planeten Erde, in der Stadt München, hat einen geheimen Auftrag zu erfüllen, der möglicherweise einen berühmten Fußballer namens Franz Beckenbauer betrifft. Dazu sind einige Recherchen, die Besorgung gewisser Materialien und die Kenntnis der Lebens- und Bewegungsformen auf der Erde notwendig.
Dieses Wesen erweist sich als rechter Tollpatsch, der auf Wikipedia nachschauen muss, wo genau er gelandet ist. Er bewegt sich komisch, spielt schlecht Fußball und fährt zu schnell. Er versucht, Rezepte von Eckart Witzigmann nachzukochen und träumt nachts vom blauen Licht seiner fernen Heimat. Er späht seine Nachbarin durchs Küchenfenster aus und beginnt unerwartet Gefühle zu entwickeln, wird immer normaler, also menschlicher.
Wie blickt ein Alien auf diese Welt? Auf München und seine Bewohner? Was macht er mit seiner Angst? Was mit der Nachbarin?
Gibt es Franz Beckenbauer überhaupt? Und vor allem: Wie schreibt man das alles auf?
Dieses Wesen erweist sich als rechter Tollpatsch, der auf Wikipedia nachschauen muss, wo genau er gelandet ist. Er bewegt sich komisch, spielt schlecht Fußball und fährt zu schnell. Er versucht, Rezepte von Eckart Witzigmann nachzukochen und träumt nachts vom blauen Licht seiner fernen Heimat. Er späht seine Nachbarin durchs Küchenfenster aus und beginnt unerwartet Gefühle zu entwickeln, wird immer normaler, also menschlicher.
Wie blickt ein Alien auf diese Welt? Auf München und seine Bewohner? Was macht er mit seiner Angst? Was mit der Nachbarin?
Gibt es Franz Beckenbauer überhaupt? Und vor allem: Wie schreibt man das alles auf?
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Kann gut sein, dass dieser Roman etwas albern ist, Rezensent Alexander Gorkow möchte sich da nicht ganz festlegen, tendiert aber zu lokalpatriotisch befeuerter Begeisterung. Armin Kratzert erzählt in seinem München-Roman die Abenteuer des Anatol Hinueber, einem Alien von Planeten Koho, der zur Erde geschickt wird, um zwecks Genanalyse einen perfekten Menschen ausfindig machen soll. Statt an Franz Beckenbauer gerät das Marsmännchen an den Hausmeister Friedrich Beckenbauer, an den FC Bayern und Haxn. Gorkow schwärmt von der "explosiven Heiterkeit" dieses Buchs, das so schön von Absurditäten erzähle, und dies in klarer und feiner Sprache. Aber klar: Es geht um München, und da bleibt, weiß Gorkow, "Verzauberung nicht aus".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.04.2012Literatur Den Preis für den blödesten Plot der Saison, den kann sich Armin Kratzert hier in der Redaktion gern mal abholen. Für seinen Roman "Beckenbauer taucht nicht auf" (Kirchheim, 19,95 Euro) kann er ihn sich abholen, in dem ein Außerirdischer auf die Erde kommt, weil er das personifizierte Glück entführen möchte: also Franz. Und der Außerirdische findet es aber dann so herrlich in München und mit dem Franz, dass er natürlich hierbleibt, verwandelt, in Franz für immer. Und wie Kratzert aus diesem miesen Plot ein irre weises Buch der Fußballfeier, Münchenfeier, Lebensfeier gemacht hat, das müssen Sie nachlesen. Das ist herrlich!
vw
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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