"Die Wahrheit" gibt es nicht an und für sich, die Wahrheit ist kontextuell und erschließt sich im Prozeß der Kommunikation. Und doch soll Sonntag für Sonntag das reine wahre Gotteswort bezeugt werden, und zwar so, daß es die AdressatInnen als gerade sie betreffend anspricht, günstigenfalls sogar zu eigenem Nachdenken, Bekennen, Handeln führt. Im Rückgriff auf die (insbesondere reformierte) Tradition, auf tagesaktuelle Diskussionen in Politik und Gesellschaft sowie auf das Gespräch mit den KollegInnen (vor Ort ebenso wie per Lektüre) bemüht sich Stephan Schaar darum, Gott die Ehre und der Wahrheit der christlichen Botschaft Raum zur Entfaltung zu geben. Die hier begegnenden theologischen Einsichten sind weniger originell als die Sprache des Predigers, der seinen HörerInnen und LeserInnen auch rhetorisch etwas anbieten möchte, das dazu reizt, sich mit den jeweiligen Inhalten auseinanderzusetzen.