Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Pädagogik - Sozialpädagogik, Note: 2,3, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Rollenspiels für die kindliche Entwicklung in der Montessori Pädagogik. Zunächst wird das Rollenspiel definiert und seine Bedeutung für die kindliche Entwicklung dargestellt. Dazu wird sich dem Begriff des Spiels als solches angenähert und in einen pädagogischen Kontext eingeordnet, um das Rollenspiel als kindliche Spielform ausmachen zu können. Daraufhin erfolgen eine Definierung des Rollenspiels, eine Darlegung der Bedeutung dessen für die kindliche Entwicklung, sowie eine Betrachtung der Funktionen des Rollenspiels. Im zweiten Teil dieser Arbeit wird sich mit den Argumenten Maria Montessoris zur Fantasie und dem Rollenspiel auseinandergesetzt. Hierbei erfolgt zunächst eine Einführung in die Grundsätze der Pädagogik Maria Montessoris, um ihre Argumentation besser nachvollziehen zu können. Anschließend erfolgt die Diskussion der erarbeiteten Argumente für die Bedeutung und Funktion des Rollenspiels auf die kindliche Entwicklung und den Argumenten Maria Montessoris, sowie das Einnehmen einer Haltung zu der vorangegangenen Diskussion und eine kritische Betrachtung dieser Arbeit.Erving Goffman schreibt in seinem Buch "Wir alle spielen Theater", dass jeder Mensch in unterschiedlichen sozialen Handlungssystemen unterschiedliche Rollen einnimmt und infolgedessen sein Verhalten an die Bezugsgruppe anpasst, ihnen gleichsam etwas vorspielt wie bei einem Theaterstück. Folgt man seinen Worten und Argumenten, so kann die Frage aufkommen, wann der Mensch diese Rollen wahrnimmt und beginnt aus seinem Alltag eine ununterbrochene Theateraufführung zu machen.Man mag annehmen, dass dies bereits im Kindesalter stattfindet und das Rollenspiel dem Kind die Bühne dafür bietet. Beschäftigt man sich näher mit pädagogischen Konzepten, genauer mit der Montessori Pädagogik, stellt man fest, dass das Rollenspiel dort nicht im Alltag vorgesehen ist. Maria Montessori war der Auffassung, dass Fantasie- und Rollenspiele für die Kinder nur eine Flucht in eine andere Welt seien, weil das Kind nicht die Möglichkeit hat, an der realen Welt der Erwachsenen teilzunehmen und diese Spiele das Kind daran hindern, sich mit der Realität auseinanderzusetzen und es hemmt. Das Kind sei erst mit ungefähr sieben Jahren in der Lage, sich mit Fantastischem auseinanderzusetzen.
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