Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Technische Universität Kaiserslautern, Veranstaltung: Wirtschaftssoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Emotionsarbeit von Führungskräften aus soziologischer Perspektive. Dabei liegt der Fokus nicht auf einer spezifischen Branche. Vielmehr wird die Emotionsarbeit von Führungskräften auf einer allgemeinen, von bestimmten Branchen losgelösten Ebene analysiert. Wobei vor allem Führungskräfte der mittleren Hierarchiestufe betrachtet werden. Generell bezieht sich Emotionsarbeit auf die Regulation der eigenen Emotionen. Diese Form der Arbeit kann sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext stattfinden und orientiert sich an gewissen gesellschaftlichen Normen. Eine solche Regulationsarbeit ist Grundlage für eine gelungene Interaktion und unterstützt im beruflichen Kontext zudem das Erreichen von Leistungszielen. Spricht man in Zusammenhang mit Führungsarbeit von 'Interaktion' wird deutlich, dass es sich konkret um die personenbezogene Führung handelt. Diese Mitarbeiterführung bezieht sich u.a. auf die interaktionale Einflussnahme auf Angestellte, für deren Gelingen die Regulation von Emotionen wesentlich ist. Die personenbezogene Führung wird in der Praxis relativ häufig zugunsten der sachbezogenen Unternehmensführung vernachlässigt, obwohl sie das Verhalten und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter im organisationalen Kontext zu großen Teilen determiniert. Allerdings ist die Art und Weise der direkten personenbezogenen Führung entscheidend (vgl. Urban 2008: S.70 ff.). An dieser Stelle kommt - wie erwähnt - die Emotionsarbeit ins Spiel, die bedeutsam für eine effektive interaktionale Mitarbeiterführung ist. Die daran anschließende Zielstellung der Arbeit ist zweigliedrig. Zum einen wird die von Führungskräften zu leistende Emotionsarbeit mit ihrer Bedeutung sowie den Heraus- forderungen in verschiedenen Kontexten beleuchtet bzw. hervorgehoben. Insofern stellt dies auch einen Widerspruch zu Arlie Russel Hochschild dar, die Emotionsarbeit vornehmlich der Dienstleistungsbranche und damit der Mittelschicht zuordnet (vgl. Hochschild 2003: 154 ff.). Zum anderen werden die von Führungskräften vorgegebenen organisationalen Ausdrucksregeln näher untersucht, über die Führungskräfte Einfluss auf den Emotionsausdruck ihrer Mitarbeiter nehmen. Durch die Bearbeitung der genannten Zielstellungen soll dem Nachdruck verliehen werden, dass neben der sachbezogenen Unternehmensführung der Umgang mit Emotionen einen wesentlichen Teil der Führungsarbeit darstellt. Dies entspricht letztlich dem übergeordneten Ziel der vorliegenden
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