Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 2,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Politische Wissenschaft ), Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Volksparteien sind zu mittelgroßen Parteien geworden". Dieses Fazit ziehen Dieter Roth und Andreas Wüst aus der Bundestagswahl im Jahre 2005. Und es stimmt: Für alle Parteien, die der Volksmund in der Bundesrepublik gemeinhin als Volksparteien bezeichnet, nämlich der CDU, der CSU und der SPD stellt das Ergebnis eines ihrer jeweils schlechtesten in der Geschichte der Bundesrepublik dar. Von allen Wahlberechtigten entschieden sich nur noch gut die Hälfte für Union und SPD (53,1%); so gering war die Zustimmung für die Volksparteien in Deutschland bis auf 1949 noch nie. Karl- Rudolf Korte sieht in dieser Entwicklung gar eine "Erosion der Volksparteiendemokratie". Dies impliziert meiner Meinung nach einen Bedeutungsverlust der Volksparteien bei Bundestagswahlen. Der Titel dieser Arbeit gibt auch die Struktur derselben wider, so dass der Hauptteil dieser Arbeit sich in verschieden Bereiche aufspalten lässt. Dabei steht zunächst der Begriff der Volkspartei im Zentrum der Analyse. Dabei soll zunächst auf den Begriff der Volkspartei, dessen Einführung in die Wissenschaft sowie auf Weiterentwicklungen in der Folgezeit eingegangen werden. Eine Arbeitsdefinition des Terminus wird die Grundlage meiner Bemühungen bilden, den Bedeutungsverlust der Volksparteien bei Bundestagswahlen in Deutschland zu quantifizieren. Demnach stellt es ein Ziel dieser Arbeit dar zu illustrieren, wie jener Bedeutungsverlust der Volksparteien bei Wahlen gemessen werden kann. Dabei ist zu konstatieren, dass der Bedeutungsverlust der Volksparteien innerhalb dieser Arbeit auf Bundestagswahlen in Deutschland beschränkt bleibt, da die Wahlen zum höchsten Legislativorgan in parlamentarischen Regierungssystemen, zu welchen die Bundesrepublik Deutschland zu rechnen ist, als die politisch Bedeutsamsten gelten. Im Weiteren sollen Gründe aufgezeigt werden, warum es zu dem postulierten Bedeutungsverlust der Volksparteien gekommen ist. Dabei stellen die Ergebnisse der Wahlen zum Deutschen Bundestag die Grundlage des empirischen Teils vorliegender Arbeit dar. Zuvor sollen jedoch die verschiedenen Schulen der empirischen Wahlforschung vorgestellt werden, die den notwendigen konzeptionellen Unterbau für die jeweilige Analyse bilden. Demzufolge werde ich die differenten Erklärungsansätze auf das Wahlverhalten in Deutschland übertragen, so dass ich abschließend in der Lage sein werde, den Bedeutungsverlust der Volksparteien bei Bundestagswahlen vollständig erklären zu können.
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