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In diesem autobiographischen Buch beschreibt der 1943 geborene TuAma Al-Saadi diese Geschichte einer Nation und seiner Erlebnisse als einer der führenden Opponenten sowohl Saddam Husseins als auch der von den USA eingesetzten Regierung und ihren Ablegern. Er entkommt mit seiner Familie 1981 der tödlichen Geheimpolizei Saddam Husseins und nach einem Putschversuch 1994 dem persönlichen Ermordungsauftrag Saddam Husseins im Exil. «Ein bewegender, aufrüttelnder Bericht», sagt der Altmeister der Schweizer Nahostexperten Erich Gysling dazu. Schon 1968 putschte sich ein Saddam Hussein an die Macht und…mehr

Produktbeschreibung
In diesem autobiographischen Buch beschreibt der 1943 geborene TuAma Al-Saadi diese Geschichte einer Nation und seiner Erlebnisse als einer der führenden Opponenten sowohl Saddam Husseins als auch der von den USA eingesetzten Regierung und ihren Ablegern. Er entkommt mit seiner Familie 1981 der tödlichen Geheimpolizei Saddam Husseins und nach einem Putschversuch 1994 dem persönlichen Ermordungsauftrag Saddam Husseins im Exil. «Ein bewegender, aufrüttelnder Bericht», sagt der Altmeister der Schweizer Nahostexperten Erich Gysling dazu. Schon 1968 putschte sich ein Saddam Hussein an die Macht und hinterliess im Jahre 2003 eine traumatisierte Nation, die nicht zur Ruhe kommt. Abhanden gekommen scheint hier das, was den Nomaden zum Bürger und den Bürger zum freien Menschen gemäss der Charta der Vereinten Nationen macht: Gesetze des Zusammenlebens und des Zusammenstehens für ihre Durchsetzung und ihre Einhaltung. Dabei entstanden hier vor sechstausend Jahren die ersten Städte und liess1800 Jahre vor unserer Zeitrechnung König Hammurapi die einzigartige Gesetzessammlung zur Verwaltung eines Gemeinwesens in Keilschrift in Tontafeln und auf Basaltstelen dokumentieren. Hier rätselte und bestaunte im ersten Werk der Weltliteratur Königssohn Gilgamesch mit seinem Freund Enkidu die Herkunft der Welt bestaunte, da raffte Saddam Hussein zwischen 1968 und 2003 in Kriegen extern mit dem Iran und Kuwait intern gegen die Kurden sowie die Kräfte der nur im Untergrund agierenden Opposition mehr als eine Million Menschen hin. Die dabei verwendeten Methoden machen vor keiner Grausamkeit Halt. Zweimal entsandten unter den Regierungen Bush die USA Truppen ins Land und stiessen beim zweiten Mal den Tyrannen vom Podest. In der Hoffnung, so würde sich ein normales Abbild der Bevölkerung ergeben, schufen sie ein einziges Chaos. Am schnellsten funktionierte wider Erwarten die alte Garde der aufgelösten Saddam-Hussein-Geheimdienstler und Regierungstruppen. Diesmal in Verbindung mit den militanten Islamisten, denen nur die radikalsten entsprachen und den Islamischen Staat ausriefen. So entstand eine neue Generation an Terroristen, die sich nichts anders als neue Massaker einfallen liessen, um die Herrschaft an sich zu reissen.
Autorenporträt
TuAma Al-Saadi (Jg. 1943) ist beruflich Vermessungsingenieur und Unternehmer sowie ein Urgestein irakischer Demokratie. Das klingt zwar utopisch in einem Land, das einen Saddam Hussein hervorbrachte und mehr als drei Jahrzehnte ertragen musste und das durch falsche militärische US-Intervention Opfer der Entwicklung eines IS-Staates wurde sowie einer korrupten von den USA gestützten Regierung. Doch der Autor geht noch weiter, und das nicht nur im Buch, sondern im Leben, und plante nach seiner dramatischen Flucht vor dem irakischen Geheimdienst in die Schweiz und nach Jordanien einen Putsch gegen den Tyrannen durch eine innerirakische Koalition. Als Saddam Hussein davon erfährt, beauftragt er im Ausland tätige irakische Geheimagenten mit Al-Saadis Ermordung; doch auch diesem Attentat kann er entkommen. Als die Koalition der Willigen 2003 unter der Führung Paul Brenners im Irak einmarschiert und alle Ordnungs- und Sicherheitsstrukturen auflöst, wird TuAma Al-Saadi gebeten, zusammen mit anderen Exil-Irakern Ministerien zu reorganisieren und nimmt sich dabei zusätzlich der Verfolgung der Saddam-Führungskräfte an, um sie vor Gericht zu bringen. Doch in der Zwischenzeit hat die pauschale Auflösung aller Ordnungsstrukturen das Land ins Chaos versetzt. Hier finden sich die ehemaligen Saddam-Getreuen mit ihren Spezialkenntnissen über Waffen am schnellsten zurecht und treten in eine unheilige Allianz mit den Kräften des wahhabitischen und salafistischen Islamsekten, deren Ziel die Ermordung aller Nichtgläubigen ist und die sich sofort mit Terroraktionen bemerkbar machen und das Chaos akzentuieren, so dass die Verschlechterung der Sicherheitslage den völlig ignoranten Besatzern und ihren zur Reorganisation eingereisten Exilpolitikern und Reorganisations-Beauftragten angelastet wird und diese von den ehemaligen Unholden bedroht werden. Ein zweiter gravierender Fehler ist die Besetzung von Führungspositionen in der Regierung mit korrupten und administrativ und politisch unqualifizierten religiösen Persönlichkeiten, die bald einmal die Budgetmittel auf eigene Konten abzweigen. Dem Autor bleibt nichts anderes, als sich von diesem Treiben der Besatzungsmächte und der Politiker zu distanzieren und erneut in Grossbritannien um Exil nachzusuchen. Seither kämpft er publizistisch auf Websites um die Wiederherstellung einer korruptionsfreien Politik und Verwaltung, was im Oktober zu Demonstrationen im Irak führt.