Im Orient entstand einst das Christentum. Durch die Zersplitterung des Islams im Nahen Osten hat sich die Situation der Christen dramatisch verändert. Sie werden im besten Fall geduldet, meistens jedoch diskriminiert und im schlimmsten Fall verfolgt. Vor allem in den arabischen Ländern schrumpft ihre Zahl mit besorgniserregender Geschwindigkeit. In Palästina, dem Ursprungsland des Christentums, gibt es laut Schätzungen zufolge noch 49.000 Christen, was rund 1,2 Prozent der Bevölkerung entspricht. Millionen sind nach England, den USA und Australien ausgewandert.Von Juli 2011 bis Januar 2014 sind Linda Dorigo und Andrea Milluzzi durch den Iran, Irak, Libanon, durch Ägypten, Israel, die West Bank, den Gazastreifen, den Jordan, die Türkei und Syrien gereist. Sie dokumentierten dabei hautnah kleine Christliche Gemeinden, die beschlossen hatten, trotz der Bedrohung ihr ursprüngliches Refugium zu verteidigen.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Martina Läubli ist tief beeindruckt von der identitätsstiftenden Kraft und Vitalität des Christentums, die sich in den Schwarzweiß-Fotos von Linda Dorigo zeigt. Dass die Bilder von Gottesdiensten und Alltag in Syrien, Ägypten oder im Iran von den literarischen Essays Andrea Milluzzis quasi konterkariert werden, macht für Läubli die Spannung des Bandes aus. In den Texten kommt für sie die Gewalt zum Ausdruck, von der die Christen in diesen Regionen bedroht sind. Für die Rezensentin ein Buch von schmerzlicher Aktualität.
© Perlentaucher Medien GmbH
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