In einer Zeit, in der populistische und antidemokratische Strömungen an Einfluss gewinnen, muss die Schule Lernende dazu befähigen, an gesellschaftlichen Diskursen zu partizipieren und an der demokratischen Meinungs- und Willensbildung teilhaben zu können und zu wollen. Innerhalb der Fachdidaktiken besteht ein breiter Konsens über die hohe Bedeutung von komplexen Querschnittsthemen wie Bildung für nachhaltige Entwicklung. Schülerinnen und Schüler sollen lernen, persönliche, gesellschaftliche und politische Gestaltungsspielräume zu schaffen, auszuloten und zu nutzen. Zugleich ist der Fachunterricht vor neue Herausforderungen gestellt: Schülerinnen und Schüler erwerben die Unterrichtssprache Deutsch oft nicht als Erstsprache, sondern in unterschiedlichen Spracherwerbskonstellationen. Die Praxis inklusiven Fachunterrichts erhöht die Anforderungen an die Schul- und Unterrichtsentwicklung weiter. Die didaktische Frage, wie Teilhabe in den unterschiedliche Fächerkulturen ermöglicht werden kann, wird auf je verschiedene Weisen beantwortet oder noch zu beantworten sein. Welche spezifischen Probleme und Herausforderungen wurden in den einzelnen Fachdidaktiken bisher bearbeitet? Ziel dieses Bandes ist es, den auf der GFD-Tagung 2015 in Hamburg begonnenen interdisziplinären Diskurs fortzuführen und wichtige empirische wie theoretische Beiträge zur Förderung der Diskursfähigkeit in der Schule zu dokumentieren.
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