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In the decade preceding the first U.S. combat operations in Vietnam, the Eisenhower administration sought to defeat a communist-led insurgency in neighboring Laos. Although U.S. foreign policy in the 1950s focused primarily on threats posed by the Soviet Union and the People's Republic of China, the American engagement in Laos evolved from a small cold war skirmish into a superpower confrontation near the end of President Eisenhower's second term. Ultimately, the American experience in Laos foreshadowed many of the mistakes made by the United States in Vietnam in the 1960s. In Before the…mehr

Produktbeschreibung
In the decade preceding the first U.S. combat operations in Vietnam, the Eisenhower administration sought to defeat a communist-led insurgency in neighboring Laos. Although U.S. foreign policy in the 1950s focused primarily on threats posed by the Soviet Union and the People's Republic of China, the American engagement in Laos evolved from a small cold war skirmish into a superpower confrontation near the end of President Eisenhower's second term. Ultimately, the American experience in Laos foreshadowed many of the mistakes made by the United States in Vietnam in the 1960s. In Before the Quagmire: American Intervention in Laos, 1954-1961, William J. Rust delves into key policy decisions made in Washington and their implementation in Laos, which became first steps on the path to the wider war in Southeast Asia. Drawing on previously untapped archival sources, Before the Quagmire documents how ineffective and sometimes self-defeating assistance to Laotian anticommunist elites reflected fundamental misunderstandings about the country's politics, history, and culture. The American goal of preventing a communist takeover in Laos was further hindered by divisions among Western allies and U.S. officials themselves, who at one point provided aid to both the Royal Lao Government and to a Laotian general who plotted to overthrow it. Before the Quagmire is a vivid analysis of a critical period of cold war history, filling a gap in our understanding of U.S. policy toward Southeast Asia and America's entry into the Vietnam War.
Autorenporträt
William J. Rust, a former journalist and communications consultant, is the author of Kennedy in Vietnam: American Vietnam Policy, 1960-1963 and Before the Quagmire: American Intervention in Laos, 1954-1961.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.09.2012

Über Laos ins Chaos
Die Vereinigten Staaten und Indochina 1954 bis 1961

Einen Tag vor seiner Amtseinführung - am 19. Januar 1961 - besuchte John F. Kennedy Präsident Dwight D. Eisenhower im Weißen Haus. Zunächst wurden zwei präsidiale Geheimnisse weitergegeben: das Prozedere für den Einsatz von Atomwaffen und die laufenden verdeckten Operationen. Anschließend gab es noch ein Gespräch in größerer Runde mit den alten und neuen Außen-, Verteidigungs- und Finanzministern. Kennedy ging es dabei nach eigener Aussage um zwei Dinge: das Verhältnis zu dem von ihm knapp geschlagenen Richard Nixon und um Laos. Er stellte die Frage, ob die Vereinigten Staaten in Laos militärisch intervenieren sollten.

William Rust zeigt, dass es keine klare Strategie mit Blick auf dieses Land und auf Indochina insgesamt gab. Vietnam wurde überhaupt nicht erwähnt, und auf Kennedys Frage erfolgten verschiedene, höchst unterschiedliche Antworten. Die Antwort darauf ist aber insofern wichtig, weil sie zeigt, wie Eisenhower mit Blick auf Indochina reagiert hätte - vor allen Dingen, weil wir wissen, wie Kennedy und Lyndon B. Johnson reagierten. Sie führten die Nation dort bekanntlich in jenen "Schlamassel" mit furchtbaren Konsequenzen für alle Beteiligten. Aber die Antwort war nicht klar: Außenminister Rusk erinnerte sich, dass Eisenhower eine Militärintervention empfohlen habe, "gemeinsam mit anderen, notfalls alleine". Verteidigungsminister MacNamara hatte Eisenhower so verstanden, dass er von einer Militäraktion abgeraten habe.

Laos gehörte mit Vietnam und Kambodscha zur Konkursmasse der französischen Kolonie Indochina. Die Genfer Indochina-Konferenz 1954 führte genauso wie in Vietnam zu einer De facto-Teilung des Landes: Im Norden formierte sich der - aus westlicher Sicht kommunistische - "Pathet Lao" neu und brachte Teile des Landes unter seine Kontrolle. Am 17. August 1954 entschied Eisenhower, Laos, Kambodscha und Südvietnam direkt zu unterstützen - entgegen dem Rat von Verteidigungsminister Charles Wilson, für den es nur "eine einzige vernünftige Lösung" für die Vereinigten Staaten gab, nämlich "vollständig und so schnell wie möglich aus Indochina rauszugehen". Eisenhower wollte aber - genauso wie sein Vorgänger Truman und sein Nachfolger Kennedy - den Vormarsch der Kommunisten in Südostasien stoppen. Hier wurde mit der Dominotheorie (wird ein Staat kommunistisch, werden es die anderen zwangsläufig auch) im Interesse Washingtons und der freien Welt Politik gemacht. Die Vereinigten Staaten finanzierten die regierungstreue Armee in Laos zu 100 Prozent, die CIA führte zahlreiche verdeckte Operationen durch - alles mit mäßigem Erfolg.

Am 23. März 1961 erfuhren die Amerikaner in einer Fernsehansprache des neuen Präsidenten Kennedy erstmals etwas von Laos. Die Vereinigten Staaten würden die Neutralität und Unabhängigkeit unterstützen; würden die Angriffe des "Pathet Lao" allerdings nicht aufhören, würde man diese Position überdenken und dann reagieren: "Niemand soll an unserer Entschlossenheit zweifeln." Die Militärs waren schon zu diesem Zeitpunkt für ein militärisches Eingreifen und sogar für eine Ausweitung der Kämpfe mit Luftangriffen gegen Nordvietnam und China!

Am 3. Mai 1961 stimmte der "Pathet Lao" einem Waffenstillstand zu, hielt sich aber in der Folgezeit nicht daran. Und so war es nur konsequent, dass Kennedy ein Jahr später doch militärisch intervenieren wollte. Angesichts dieser drohenden Gefahr stimmte der "Pathet Lao" dann der Bildung einer Regierung unter Beteiligung der drei rivalisierenden Prinzen zu. Das wiederum führte am 23. Juli 1962 als Ergebnis einer Vierzehn-Mächte-Konferenz zur "Erklärung über die Neutralität von Laos". Zwei Monate vor seiner Ermordung im November 1963 stand für Kennedy allerdings fest: "Die Neutralität funktioniert nicht in Laos." Und von daher war Neutralität auch keine Option für Vietnam. Schon am 20. April 1963 hatte Kennedy von seinen Beratern wissen wollen, "was für Militäraktionen wir gegen Hanoi unternehmen können". Und er hatte vom Pentagon entsprechende Vorbereitungen verlangt. Der Weg in den "Schlamassel", den "quagmire", in Vietnam war vorgezeichnet. Rust zeigt in einer interessanten Studie, wie dieser Weg über Laos ins Chaos führte.

ROLF STEININGER

William J. Rust: Before the Quagmire. American Intervention in Laos 1954-1961. The University Press of Kentucky, Lexington 2012. 323 S., 33,99 [Euro].

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