Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht exemplarisch Goethes Antikenrezeption anhand seiner Begegnung mit antiker Architektur. Die Untersuchungsgrundlage stellt die "Italienische Reise" dar (1813/17), in der der Dichter seine Italienerfahrungen aus einem Abstand von rund 30 Jahren konserviert hat. Die Arbeit stellt wesentliche Voraussetzungen der Antikenrezeption Goethes vor und spürt dessen zentralen Begegnungsstätten mit antiken Bauten nach. Das Augenmerk liegt dabei auf der Frage, welche Rezeptionsmomente bzw. -modi Goethes Wahrnehmung antiker Bauwerke jeweils kennzeichnen und welcher Gewinn im Hinblick auf den Bildungsertrag der Reise davon ausgegangen ist.Der erste Italienaufenthalt Johann Wolfgang Goethes 1786-88 stellt einen literaturhistorischen Markstein dar: Die Reise schuf die Grundlagen für die Wende von der Sturm-und-Drang-Periode zur Weimarer Klassik und half damit die Genese einer Kunst- und Literaturauffassung vorzubereiten, die vorwiegend Stoffe der griechischen und römischen Mythologie sowie antike literarische Formen zum Vorbild erhob.Wenn auch die geistigen Voraussetzungen für diese Entwicklung bereits in der Mitte des 18. Jahrhunderts zu suchen sind, so gingen gleichwohl von Goethes Begegnungen mit antiker Kunst in Italien folgenreiche Impulse und Inspirationen für das eigene literarische Schaffen aus. Hier waren es vor allem antike Bauwerke - Amphitheater, Aquädukte und Tempel -, in denen die Antike für den Dichter ansichtig wurde und die einen teils nachhaltigen Eindruck auf ihn ausübten.
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