Erstmals wird in dieser Arbeit die Nordamerikanisierung in einem lateinamerikanischen Land aus der Perspektive des Historikers untersucht und als ein Begegnungsprozess mit den greifbaren und den symbolischen Vereinigten Staaten gedeutet. Dabei führte diese Erfahrung, wie der Autor veranschaulicht, weder zur kulturellen Homogenisierung Chiles noch zur Eingliederung in eine Überkultur. Mit dieser Definition werden die traditionellen Vorstellungen eines Prozesses einseitiger Beeinflussung überwunden, welche Teil des historischen Nordamerikanisierungsdiskurses waren. Die politischen und wirtschaftlichen Machtverhältnisse und Ungleichheiten spielen weiterhin eine wichtige Rolle, werden allerdings durch Fragen nach den Auswirkungen dieser historischen Kontexte in der chilenischen Gesellschaft vertieft. Die Erkenntnisse lassen sich auf ähnliche Prozesse in anderen Teilen Lateinamerikas und in anderen Weltregionen übertragen bzw. damit vergleichen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.