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In diesem Buch wird das Thema »Begegnungen mit psychisch Kranken« unter verschiedenen Aspekten offen beleuchtet und zeitgemäß behandelt. In unseren Tagen erhält und gewinnt die Begegnung mit Gesunden und Kranken insofern hohe Aktualität, als die zwischenmenschlichen Beziehungen weiterhin arge Not leiden, da materialistisch-biologistisch-positivistisches Denken in der Medizin sowie allgemein im Leben sich überall ausbreitet auf Kosten ganzheitlicher und geistiger Aspekte. Das Problem der Begegnung hat auch weniger mit dem Verstand, vielmehr mit dem Herzen zu tun und Blaise Pascal entdeckte…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Buch wird das Thema »Begegnungen mit psychisch Kranken« unter verschiedenen Aspekten offen beleuchtet und zeitgemäß behandelt. In unseren Tagen erhält und gewinnt die Begegnung mit Gesunden und Kranken insofern hohe Aktualität, als die zwischenmenschlichen Beziehungen weiterhin arge Not leiden, da materialistisch-biologistisch-positivistisches Denken in der Medizin sowie allgemein im Leben sich überall ausbreitet auf Kosten ganzheitlicher und geistiger Aspekte. Das Problem der Begegnung hat auch weniger mit dem Verstand, vielmehr mit dem Herzen zu tun und Blaise Pascal entdeckte seine »ordre du coeur« mit ihrem »esprit de finesse« als unverzichtbare Erfahrungsgrundlage und humane Geisteskraft, »denn das Herz besitzt in der Mitte humaner Existenz seine eigene Logik«. So bildet bei der Begegnung mit psychisch Kranken die Herzenserkenntnis mit ihrem feinen Sinn eine unentbehrliche Basis.

Als Leser wünschen sich die Herausgeber Studierende, Lernende und praktizierende wie auch forschende Ärzte und Psychologen. Sie mögen die humane Ergänzungsbedürftigkeit der vorwiegend personenblind tätigen Medizin verstehen als Aufforderung zur Humanisierung der eigenen Praxis durch bewusste Kultivierung der persönlichen Begegnungsfähigkeit.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.10.2002

"Begegnungen" aus mehr als zwei Jahrzehnten
Ausstellung und neuer Bildband des Aschaffenburger Fotografen Wolfram Eder / Keine Prominentengalerie

lu. ASCHAFFENBURG. Es hat Seltenheitswert, wenn ein hiesiger Gegenwartskünstler seine Werke gleichzeitig an zwei exponierten Stellen in Aschaffenburg ausstellen kann: Erst am Freitag fand die Vernissage der Ausstellung "Manhattan Transfer" in der Jesuitenkirche statt. Die bei einem Besuch in New York entstandenen Bilder des Aschaffenburger Fotografen Wolfram Eder bestreiten ein Drittel dieser Ausstellung. Die großformatigen Schwarzweißfotografien zeigen Manhatten vor dem 11. September, beschreiben Szenen abseits der Glitzerwelt der Wohlhabenden und richten den Blick immer wieder auch auf den einzelnen Menschen.

Persönlichkeit im Mittelpunkt

Am Freitag wird nun eine zweite Ausstellung mit Fotografien Eders im Lichthof des Rathauses eröffnet, die mehr noch als die New Yorker Bilder den Menschen als Persönlichkeit in den Mittelpunkt rücken. "Begegnungen" heißt die Ausstellung, wie auch sein neuer Bildband, mit dessen mehr als hundert Porträtaufnahmen Wolfram Eder eine Art Bilanz seiner Arbeit der vergangenen 23 Jahre vorlegt.

"Begegnungen" faßt die Höhepunkte seiner fotografischen Porträt-Arbeit zusammen, ob sie nun im In- oder Ausland, in Aschaffenburg oder irgendeiner anderen Stadt angesiedelt sind. Dabei bleibt er seinem Stil treu. Seine Aufnahmen sind stets sorgfältig komponiert, wirken aber niemals gekünstelt, sondern beschreiben den Charakter des Individuums. Wie in "Gesichter einer Stadt" erfährt der Betrachter nicht viel über den Abgebildeten: Lediglich der Name und in der Regel ein Zitat, entweder der Person selbst oder eines, das in irgendeiner Form zu ihm paßt, reichen Eder vollkommen aus, um sein Objekt Mensch mit Worten zu beschreiben. Ansonsten sollen die Bilder ihre eigene Sprache sprechen.

Wer Aschaffenburg und Eders Werk kennt, trifft in dem Band auf viele bekannte Darstellungen. Schon das Titelbild stellt eine Reverenz an seine Wahlheimatstadt dar: Es ist sein bekanntes Foto aus dem Park Schönbusch, mit Blick auf die einsame Gestalt, die sich ihren Weg aus dem Heckenlabyrinth sucht. Vertraut erscheint auch die Fotografie des tütenbepackten, graubärtigen alten Mannes, den zwei Passanten beim Überqueren der Straße abfällig mustern. Diese Aufnahme ist in Frankfurt entstanden und wurde vom Aschaffenburger Verein "Grenzenlos - für Obdachlose und Arme" zur Illustration seiner Zeitungsanzeigen und Faltblätter gewählt.

Gesichter aus der Region

Aschaffenburger Gesichter wie Helmut Teufel, Chefredakteur der Lokalzeitung Main-Echo, Carsten Pollnick, Mitarbeiter des Stadt- und Stiftsarchivs, oder Britta Wiegand, frühere Moderatorin beim Lokalsender TV-Touring, bleiben in dem Band gegenüber populären überregionalen Zeitgenossen in der Minderzahl. Aufgenommen in den Band hat Eder natürlich sein berühmtgewordenes Porträt von Frank Zappa. John Cage, Klaus Staeck, Champion Jack Dupree, Yehudi Menuhin oder Teofila und Marcel Reich-Ranicki ließen sich im Lauf der Jahre von Eder ablichten.

Der Band "Begegnungen" ist dennoch alles andere als eine Prominentengalerie. Zum einen wird auf die jeweilige Funktion der Prominenten nicht hingewiesen, zum anderen geben die anderen, mehr oder weniger unbekannten Menschen den Ton an. Eder bannt sie alle auf die Leinwand: junge und alte, wohlhabende und arme, vornehme und abgerissene, schöne und solche, die unserem Schönheitsideal widersprechen.

Die Ausstellung "Begegnungen" wird am 25. Oktober um 18 Uhr von Oberbürgermeister Klaus Herzog im Lichthof des Rathauses an der Dalbergstraße eröffnet. Sie kann dort während der üblichen Öffnungszeiten bis zum 6. November besucht werden. Der Bildband "Begegnungen" von Wolfram Eder ist erschienen im "momente verlag" in Aschaffenburg, Telefon 0 60 21/2 92 77, ISBN-Nummer 3-980 6399-1-6. Der 208 Seiten und mehr als 100 Schwarzweißabbildungen umfassende Band kostet 35 Euro.

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