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In Falkes Buch geht es, durchaus ehrgeizig, um die Erschließung eines neuen Deutungsweges der Phänomenologie des Geistes. Die Hegelsche Philosophie soll nicht als Vollendung der klassischen Metaphysik gelesen werden, sondern als Antizipation grundlegender Einsichten der Moderne.Historisch ist damit gemeint, daß Hegel sich von Kant, Fichte oder Schelling durch ein grundsätzlich neues Niveau von Reflexivität unterscheidet, daß er immer schon von der durchaus nicht erst dem 20. Jahrhundert eigenen Einsicht in die auch für die Philosophie unhintergehbare vorgängige Ausgelegtheit der Welt ausgeht.…mehr

Produktbeschreibung
In Falkes Buch geht es, durchaus ehrgeizig, um die Erschließung eines neuen Deutungsweges der Phänomenologie des Geistes. Die Hegelsche Philosophie soll nicht als Vollendung der klassischen Metaphysik gelesen werden, sondern als Antizipation grundlegender Einsichten der Moderne.Historisch ist damit gemeint, daß Hegel sich von Kant, Fichte oder Schelling durch ein grundsätzlich neues Niveau von Reflexivität unterscheidet, daß er immer schon von der durchaus nicht erst dem 20. Jahrhundert eigenen Einsicht in die auch für die Philosophie unhintergehbare vorgängige Ausgelegtheit der Welt ausgeht. Und systematisch wird im jetzt reflexiv gefaßten Systemgedanken - das System ordnet nicht Dinge, sondern Interpretationen der Dinge, es relationiert Perspektiven - ein Beitrag zu gegenwärtigen Diskussionen um Begründungsprobleme gesehen. Die alleinige Sache, um die es hier geht, ist also die Hegelsche Methode.
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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.06.1996

HEGEL. Die "Phänomenologie des Geistes" ist kaum je systematisch durchinterpretiert worden. Gustav Falke, den Lesern dieser Zeitung besonders durch seine Musikkritiken aus Berlin bekannt, hat eine Untersuchung vorgelegt, die hinter den Bewußtseinsgestalten, die Hegel in der "Phänomenologie" behandelt, bestimmte historische Positionen ermittelt und das ungeschriebene System im Hintergrund der propädeutischen "Phänomenologie" ausmacht. Die Hegelsche Philosophie soll dabei "als Antizipation grundlegender Einsichten der Moderne" gelesen werden. Neu sei "die Einsicht in die auch für die Philosophie unhintergehbare vorgängige Ausgelegtheit der Welt". Das philosophische System "ordnet nicht Dinge, sondern Interpretationen der Dinge". (Gustav-H. H. Falke: "Begriffne Geschichte". Das historische Substrat und die systematische Anordnung der Bewußtseinsgestalten in Hegels Phänomenologie des Geistes. Interpretation und Kommentar. Lukas Verlag, Berlin 1996. 360 S., kt., 68,- DM). F.A.Z.

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"Es ist gewiß der Bearbeitung einer umfangreichen Textgrundlage und den emsigen Bemühungen des Autors um deren Erhellung Respekt zu zollen. Es ist auch wahrscheinlich, dass diese Untersuchung geeignet ist, einzelnen Forschungsinteressen Impulse zu geben." (Philosophische Rundschau)