Die in ergänzter und erweiterter zweiter Auflage vorliegende Kieler Dissertation überprüft die Leistungsfähigkeit der Diskurstheorie des Rechts von Robert Alexy als Grundlage des juristischen Urteilens. Die Arbeit stellt, ausgehend von einer umfassenden Kritik der zweidimensionalen Alexyschen Diskurstheorie, ein neues, relativistisches Verständnis der Diskurstheorie in einem eindimensionalen Modell vor. Darauf aufbauend überprüft das Werk den Zusammenhang des allgemeinen praktischen mit dem juristischen Diskurs mit dem Ergebnis, dass die Alexysche Sonderfallthese entgegen zahlreicher Kritik aufrechterhalten werden kann. Die entsprechend rekonstruierte Diskurstheorie des Rechts bietet im Ergebnis ein theoretisches Fundament für das juristische Urteilen, welches, jenseits der Utopie diskursiver Idealität oder absoluter Richtigkeit, dem tatsächlichen Vorgang der juristischen Argumentation gerecht werden kann.