Werner Elert und Karl Barth sind zwar Zeitgenossen, aber grundverschieden in ihren theologischen und ethischen Ansätzen. Elert war einer der führenden Vertreter der Erlanger Theologie in ihrer Blütezeit im 20. Jahrhundert, während Barth zum Hauptvertreter der sogenannten Dialektischen Theologie wurde. Beide sind theologisch konservativ. Der eine kommt vom lutherischen Ordnungsdenken und der Zwei-Reiche-Lehre her, der andere ist vom calvinistischen Christomonismus geprägt und jeglichem Eingehen auf die Welt abhold, da Gott und seine Offenbarung der Welt gegenüber vorgängig ist und mit ihr höchstens in einen "anderswissenden" Dialog treten könnte. Beide Theologen werden einander gegenübergestellt, besonders bezüglich der christlichen Ethik. Abschließend wird ein Brückenschlag versucht.