Dresden zählt zu den Orten, an denen während des Zweiten Weltkriegs besonders viele tschechoslowakische Staatsangehörige nach einem justiziellen Todesurteil hingerichtet wurden. Die meisten von ihnen hatten sich aktiv der deutschen Okkupation widersetzt.Die Historikerinnen Pavla Plachá, Institut für das Studium totalitärer Regime in Prag (ÚSTR), und Birgit Sack, Gedenkstätte Münchner Platz Dresden/Stiftung Sächsische Gedenkstätten, haben rund hundert letzte Briefe und Kassiber von Frauen und Männern aus dem Sudetenland und dem Protektorat Böhmen und Mähren an ihre Angehörigen zusammengetragen. Daraus ist eine zweisprachige kommentierte Edition entstanden. Ergänzt wird sie durch kurze biografische Einordnungen der Schreibenden.Eine ausführliche Einführung in die Edition analysiert Abschiedsbriefe und -kassiber erstmals umfassend historisch-quellenkritisch und arbeitet die spezifische Aussagekraft dieser häufig unterschätzten Quelle heraus. Das Buch ist eine Kooperation des PragerVerlages Pulchra mit dem Leipziger Universitätsverlag und wird vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds finanziell gefördert.