Die sichere Diagnose von Infektionen des oberen Genitalbereichs erfordert invasive Mittel. Die Kombination aus Befragungsdaten, klinischer Untersuchung und nicht-invasiven Zusatzuntersuchungen kann jedoch einen hohen Vorhersagewert haben. Methoden: Es handelte sich um eine retrospektive, deskriptive Studie über hospitalisierte Fälle von hohen Genitalinfektionen in einem Zeitraum von zehn Jahren von Januar 2005 bis Juni 2014. Ergebnisse: Unsere Studie umfasste 323 Fälle: 217 Fälle von komplizierten oberen Genitalinfektionen und 106 Fälle von unkomplizierten oberen Genitalinfektionen. Das Durchschnittsalter betrug 33,04 Jahre. Die beiden wichtigsten Risikofaktoren waren Rauchen und das Inra-Uterin-Gerät. Beckenschmerzen wurden bei allen Patientinnen berichtet. Fieber trat bei 77% der Patientinnen auf. In 10,83% der Fälle wurde ein Keim isoliert. Im Ultraschall war der tuboovarielle Abszess in 27,6% der Fälle beidseitig. Der maximale Durchmesser des Abszesses variierte zwischen 10 mm und 130 mm. Die Diagnose wurde anhand der klinischen und paraklinischen Anzeichen gestellt, jedoch ohne klar definiertes diagnostisches Modell oder Score.