Einleitung:Intrakranielle subdurale Empyeme stellen einen medizinisch-chirurgischen Notfall dar, der es verdient, besser untersucht zu werden, um eine standardisierte Behandlung anbieten zu können. Methoden:Unsere retrospektive Studie umfasste 53 Fälle, die über einen Zeitraum von 15 Jahren in der neurochirurgischen Abteilung des Militärkrankenhauses Tunis stationär behandelt wurden. Wir haben die epidemiologisch-klinischen, therapeutischen und entwicklungsbezogenen Daten gesammelt und anschließend analysiert.Ergebnisse:Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 41,5 Jahre. Die meisten Fälle wurden medizinisch-chirurgisch behandelt (90,6 %), wobei eine Breitbandantibiotikatherapie (100 %) mit einer Evakuierung durch Trepanation (84,94 %) oder Kraniotomie (5,66 %) kombiniert wurde. Der anfängliche Bewusstseinszustand wurde als statistisch signifikanter prognostischer Faktor identifiziert (p<0,01).Schlussfolgerungen:Die Behandlung von intrakraniellen subduralen Empyemen mit pyogenen Keimen bei immunkompetenten Erwachsenen muss multidisziplinär sein. Die Evakuierung durch Trepanation ermöglicht in Verbindung mit einer angepassten Antibiotikatherapie in den meisten Fällen einen günstigen Verlauf.