Ein Zahntrauma ist keine Krankheit, sondern vielmehr eine unglückliche Stoßverletzung der Zähne und des Mundes, die bei jeder Tätigkeit des täglichen Lebens auftreten kann. Unter allen orofazialen Verletzungen sind traumatische Zahnverletzungen (TDI) mit am häufigsten anzutreffen. Sie machen 18 % aller Verletzungen bei Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren aus. Die Milchzähne sind besonders anfällig für Luxationsverletzungen (Verschiebungen), die 21 % bis 81 % aller TDI ausmachen. Diese Verletzungen können mit minimalen Symptomen wie bei einer Gehirnerschütterung bis hin zu schweren Verletzungen wie bei einer Intrusion auftreten. Luxationsverletzungen können je nach Grad der Verschiebung in verschiedene Typen eingeteilt werden, nämlich: Gehirnerschütterung, Subluxation, laterale Luxation, Extrusion, Intrusion und Avulsion. Die Behandlungsstrategie nach einer Verletzung eines bleibenden Zahns wird durch die Sorge um die Vitalität der Pulpa und des parodontalen Ligaments bestimmt. Umdas Ausmaß der Verletzung effizient zu bestimmen und Verletzungen der Zähne, des parodontalen Ligaments und der dazugehörigen Strukturen korrekt zu diagnostizieren, ist ein systematisches Vorgehen bei dem traumatisierten Kind unerlässlich.