Untersucht wird das Zusammenleben von Polytheisten und Christen in den angelsächsischen Reichen des 7. Jahrhunderts. Dabei wird untersucht, wie es in den jeweiligen Reichen zu einer religiös gemischten Situation kommen konnte, wie sich diese Situation besonders für die Polytheisten gestaltete und zuletzt wie lange das religiöse Nebeneinander andauerte. Eine systematische Untersuchung dieser Fragen, die alle angelsächsischen Reiche und alle zur Verfügung stehenden Quellen - auch die Erkenntnisse der archäologischen Forschung - in den Blick nimmt, stand bislang aus. Der politischen und kulturellen Vielfalt der angelsächsischen Welt im 7. Jahrhundert wird methodisch Rechnung getragen, indem die Einfluss nehmenden Faktoren für jedes Reich einzeln untersucht werden. So konnten innen- und außenpolitische sowie rechts- und religionshistorische Gründe für das religiöse Nebeneinander gefunden werden. Besonders durch die Anwendung der Theorie des Rechtspluralismus konnten neue Einsichten in die Bedingungen des Zusammenlebens von Heiden und Christen gewonnen werden. Für jedes der angelsächsischen Reiche des 7. Jahrhunderts wurde ein Zeitraum ermittelt, für den vom Verschwinden des Polytheismus aus dem öffentlichen Leben auszugehen ist.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
"(...) Lentsch brings into play all the essential aspects - the legal, literary, narrative and archaeological sources in his well-structured approach. (...) One could wish for more such detailed studies that are not limited to just a one case-study region but take in view the whole of Anglo-Saxon England. Lentzsch's work can serve as a handy reference tome to the interaction between polytheists and Christians in 7th-century Anglo-Saxon England."
Mateusz Fafinski in: H-Soz-Kult (27.08.2018)
Mateusz Fafinski in: H-Soz-Kult (27.08.2018)