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Behavioral Finance - Friedrichs, Thomas
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Didaktik, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,0, Fachhochschule Köln (Wirtschaft, Kreditwirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Die Aktienanlage ist in den letzten Jahren zu einer etablierten und beliebten Anlageform geworden. Maßgeblich dazu beigetragen hat zweifellos der Börsengang der Deutschen Telekom im November 1996, den viele Privatanleger dazu genutzt haben, sich mit der Anlage in Beteiligungswerten zu beschäftigen. Auch die Einführung des Neuen Marktes, ein Marktsegment der Deutschen Börse AG für junge und…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Didaktik, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,0, Fachhochschule Köln (Wirtschaft, Kreditwirtschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Aktienanlage ist in den letzten Jahren zu einer etablierten und beliebten Anlageform geworden. Maßgeblich dazu beigetragen hat zweifellos der Börsengang der Deutschen Telekom im November 1996, den viele Privatanleger dazu genutzt haben, sich mit der Anlage in Beteiligungswerten zu beschäftigen. Auch die Einführung des Neuen Marktes, ein Marktsegment der Deutschen Börse AG für junge und wachstumsstarke Unternehmen, führte viele Anleger an die Börse.
Für einen Anleger, der bislang keine Erfahrungen an den Finanzmärkten gesammelt hat, scheint die Börse ein anonymer Markt zu sein, dessen Steigen oder Fallen eher zufällig bedingt ist. Allerdings vergisst man häufig, dass die Börse als institutionalisierte Kapitalumschlagstelle zwar eine anonyme und immer lautloser werdende Einrichtung ist man denke an den stetig wachsenden Anteil der Aktienumsätze im vollelektronischen Handelssystem XETRA, jedoch die Börse eine aggregierte Form ständiger Entscheidungen zum Kauf bzw. Verkauf von Aktien darstellt. Letztlich sind diese Entscheidungen Ausfluss menschlicher Denkprozesse, die sich dann in den Aktienkursen niederschlagen. Verfolgt man das historische Börsengeschehen, so lassen sich zahlreiche Phasen ausmachen, in denen die Aktienmärkte euphorisch und ohne ein Halten neue Höchststände erreichen, oder aber die Aktienkurse fallen mit immer größer werdender Geschwindigkeit, scheinbar ohne einen Boden zu finden. Die Stimmung der Marktteilnehmer ist typischerweise im ersten Fall geprägt von unerschütterlichem Optimismus, im zweiten Fall scheint es keinen Marktteilnehmer zu geben, der nur eine Spur Optimismus zeigt.
Die Wirtschaftswissenschaft, die allen Marktteilnehmern rationales Verhalten unterstellt, lässt menschlich-psychologische Aspekte unberücksichtigt, erklärt diese Phänomene zu einer Residualgröße, die aber das theoretische Modell in ihrer Aussagekraft nicht entkräftet. Der Berufsspekulant und Buchautor André Kostolany hingegen behauptete, dass die Börse zu 90 Prozent aus Psychologie bestünde zumindest kurz- bis mittelfristig, wie er einschränkte.
Die Tatsache, dass das Börsengeschehen oftmals von Psychologie und Irrationalität geprägt ist, wurde lange Zeit mit einfachen Merksätzen wie Buy on bad news oder Sell on good news stark vereinfacht. Der Rat, zu handeln, wenn alles dagegen spricht, wenn die Kanonen donnern also gerade die dominierende Stimmung als Kontraindikator zu nutzen fand aber irgendwann doch den Weg in die Aktienanalyse. Die Grundlagen für die Übernahme psychologischen Wissens in die technische Analyse schaffte im Jahre 1954 Humphrey B. Neill, der die Geschehnisse während des Crashs der amerikanischen Börse im Jahre 1946 beobachtete. Mit seinem Buch The Art of Contrary Thinking prägte er den Begriff der gegensätzlichen Meinung und stellte diese Theorie als Anlagephilosophie vor.
Diese Theorie brachte den Durchbruch der technischen Analyse in Amerika. Bislang hatte man sich hauptsächlich auf fundamentale Marktdaten gestützt und einen langfristigen Trend betrachtet, doch nun kamen bereits die ersten Ansätze, die Verhaltensweisen von Marktteilnehmern zu beobachten und diese mit Regelmäßigkeiten in Kursverläufen zu verknüpfen.
Wurden somit erste Grundlagen für eine weitergehende Betrachtung der Finanzmärkte geschaffen, gelang es jedoch bisher nicht, das Spannungsverhältnis zwischen Ökonomie und Psychologie schlüssig zu verarbeiten. Erst in jüngster Vergangenheit entstand mit der Behavioral Finance ein Wissenschaftsgebiet der Kapitalmarktforschung, das dieses Spannungsverhältnis systematisch aufarbeitet und Ansätze darstellt, die weit über die technische und fundamentale Aktienanalyse hinausgehen, gerade...