2198 starten drei Schiffe, um für die Menschheit eine neue Heimat im All zu finden. Die Zheng He mit Bewohnern der Erde, die Tereschkowa mit Bewohnern des Mondes und die Venta Chitru mit Bewohnern des Mars, zwei davon als Generationenschiffe, eines mit den meisten Bewohnern im Cryoschlaf.
Gut
hundert Jahre später trifft man auf ein 20 km langes Artefakt, das durch dass All trudelt, und da die…mehr2198 starten drei Schiffe, um für die Menschheit eine neue Heimat im All zu finden. Die Zheng He mit Bewohnern der Erde, die Tereschkowa mit Bewohnern des Mondes und die Venta Chitru mit Bewohnern des Mars, zwei davon als Generationenschiffe, eines mit den meisten Bewohnern im Cryoschlaf.
Gut hundert Jahre später trifft man auf ein 20 km langes Artefakt, das durch dass All trudelt, und da die Ressourcen langsam knapp werden, starten von allen drei Schiffen Shuttles, um das Artefakt zu untersuchen. Schnell prägt sich der Name „Behemoth“ für das Gebilde ein.
Der Roman ist der zweite Ausflug der Gebrüder Orgel ins Science-Fiction-Genre und hat mich sehr gut unterhalten. Auch wenn ich immer noch ihre Fantasy-Romane am liebsten mag, haben sie mich mit diesem Roman endgültig davon überzeugt, dass ich ihre Science-Fiction-Romane unbedingt lesen muss.
Ganz schnell hatte ich auch meine Lieblingscharaktere gefunden. Auf der Zheng He ist das Laohu, der mit besonderen Genen als Tiger Sicherheit und Ordnung wahrt, aber ein bisschen anders zu sein scheint als die anderen Tiger. Auf der Tereschkowa ist mir das Ehepaar Helen und Rangi Hopper schnell ans Herz gewachsen, die mit viel Pragmatismus und Köpfchen ihren Alltag auf dem schon ziemlich maroden Schiff gestalten und dem Geschehen im Roman ihren eigenen Stempel aufdrücken. Charaktere von der Venta Chitru trifft man erst später im Roman, und lernt insgesamt relativ wenige näher kennen, was aber auch kein Wunder ist, liegen die meisten ja im Kälteschlaf.
Alle handelnden Charaktere sind gut gezeichnet, dafür haben die Autoren aber auch ein gutes Händchen – aber nicht nur dafür, sondern auch für ihre bildhafte Erzählweise, die sofort das Kopfkino anspringen lässt. Sogar wenn die Geschehnisse auf der Behemoth manchmal etwas verwirrend werden - manchmal driftet das Geschehen schon fast ins Horrormäßige – entstehen Bilder vor dem inneren Auge und halten den Leser am Ball. Im übrigen kann man bei diesen Szenen immer schön spekulieren, was da wohl gerade passiert. Ob man dann auf das Ergebnis kommt, das den Autoren vorschwebt, ist dabei egal, Hauptsache man hat eine für sich schlüssige Lösung gefunden.
Leider gibt es, wie schon bei „Terra“ kein Nachwort, in dem die Autoren ihre Sicht der Dinge darlegen. Dafür findet sich ein Glossar und ein Personenverzeichnis, das ich persönlich während des Lesens nicht benötigt habe. Was übrigens die Namen angeht, empfehle ich fleißig zu googeln, ich hatte dadurch manches Aha-Erlebnis.
Das Ende ist rund und hat mir gut gefallen, ich habe den Roman zufrieden, aber auch mit einem Hauch Bedauern zugeklappt. Vielleicht wird man in einem späteren Roman noch ein bisschen mehr erfahren, über das weitere Schicksal der Überlebenden? Ich würde mich freuen.
Der zweite Science-Fiction-Roman der Gebrüder Orgel hat mich gut unterhalten. Mir gefällt die Mischung aus Zukunftsszenario und leichtem Horroreinschlag, besonders aber haben es mir die Charaktere angetan. Ich vergebe gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für Fans des Genre und/oder der Autoren.