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Eine spannende Zeitreise durch München: Der Fotograf Friedrich Rauch hielt für Zeitschriften aus aller Welt Szenen aus dem München der 1950er bis 1970er Jahre fest. Ob Kriegsruinen, Wirtschaftswunderboom, Gastarbeiter, Marktweiberl oder Suffköpfe Rauchs Bilder lassen nicht nur vergangene Zeiten wiederauferstehen, sie erzählen meist eine Geschichte. Er sah sich dabei nie als Fotokünstler, sondern als Dokumentarist. Seine Fotos sind nicht gestellt. In vielen Bildern menschelt es kräftig. Auch bei großen Namen: Rudolph Moshammer mit Gepard, Uschi Obermaier und Rainer Langhans, Gunter Sachs mit…mehr

Produktbeschreibung
Eine spannende Zeitreise durch München: Der Fotograf Friedrich Rauch hielt für Zeitschriften aus aller Welt Szenen aus dem München der 1950er bis 1970er Jahre fest. Ob Kriegsruinen, Wirtschaftswunderboom, Gastarbeiter, Marktweiberl oder Suffköpfe Rauchs Bilder lassen nicht nur vergangene Zeiten wiederauferstehen, sie erzählen meist eine Geschichte. Er sah sich dabei nie als Fotokünstler, sondern als Dokumentarist. Seine Fotos sind nicht gestellt. In vielen Bildern menschelt es kräftig. Auch bei großen Namen: Rudolph Moshammer mit Gepard, Uschi Obermaier und Rainer Langhans, Gunter Sachs mit Brigitte Bardot, Sophia Loren, Somerset Maugham, Romy Schneider Rauch hatte sie alle vor der Linse. Und er war mit der Kamera dabei, als Schwabing in den 1960ern in blutigen Krawallen versank. Sein erschütterndes Foto des von einem Pflasterstein tödlich getroffenen Kollegen Klaus Frings ging einst um die Welt.
Aber Rauch war nicht nur Fotograf. Er betreute die Öffentlichkeitsarbeit für den Circus Krone, engagierte sich in nationalen und internationalen Gremien für seine Berufskollegen und gründete eine eigene Bildagentur.
Autorenporträt
Martin Arz, Jg. 1963, studierte Theaterwissenschaft, Völkerkunde und Kunsterziehung. Anschließend arbeitete er als freier Journalist und PR-Berater, bevor er sich der Malerei und dem Schreiben widmete.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.04.2009

Die Geschichte hinter den Bildern
Zerbombte Häuser, Schwabinger Krawalle, Olympia-Boom: Der Fotoreporter Friedrich Rauch dokumentiert das Nachkriegs-München
Von Robert Stocker
Die Zahl der opulent aufgemachten München-Bildbände ist Legion, was angesichts der Besonderheiten dieser Stadt nicht verwundert. Baumeister von Rang haben sich hier mit grandioser Architektur ein Denkmal gesetzt, und das spezielle Münchner Flair animiert immer wieder Lichtbildner aus der ganzen Welt, dieses in Szene zu setzen. Entsprechend stimmungsvoll, ja elegisch fallen viele jener Hochglanzfotos aus, mit denen solche Bildbände bestückt sind. Das jetzt im Hirschkäfer-Verlag erschienene Werk „Bei Auftrag: Bild – München im Blick des Fotoreporters Friedrich Rauch” hat einen weitgehend anderen Ansatz: Es enthält Momentaufnahmen aus Münchens Nachkriegsgeschichte, die in vielen Fällen Meilensteine in der Entwicklung der Stadt dokumentieren. Der Fotoreporter Friedrich Rauch, von dem sämtliche Aufnamen dieses Buches stammen, verstand sich nicht als Lichtbildner mit Kunstanspruch, sondern als Reportage-Fotograf, der das Zeitgeschehen auf Zelluloid festhielt. Rauch arbeitete für den Spiegel und das Time-Magazine, für Newsweek und L’Express; auch Agenturen gehörten zu seinen Auftraggebern, bevor er seine eigene Agentur Interfoto gründete. Sein Studium an der Ludwig-Maximilians-Universität finanzierte er mit Bildreportagen, die auf Reisen quer durch Europa entstanden. Eher einem Zufall ist es zu verdanken, dass er sich als Pressechef in den Dienst des Zirkus’ Hagenbeck stellte, bevor er dann die Öffentlichkeitsarbeit von Circus Krone übernahm. Nicht zuletzt deshalb sind auch Fotos aus jener Zeit des Tier- und Zirkusfans Friedrich Rauch zu finden.
Von jeher galt sein journalistisches Interesse auch seiner Heimatstadt, wo er 1928 geboren wurde. Das Nachkriegs-München bot ihm jede Menge Motive, zerbombte Häuserzeilen und andere Kriegsruinen, Bilder aus Zeiten des Wirtschaftswunders und des Olympia-Booms, in der die Stadt etwa mit der Eröffnung der U-Bahn einen Quantensprung in seiner Entwicklung vollzog. Rauchs Aufnahmen lassen nicht nur vergangene Zeiten wiederauferstehen, sie erzählen häufig auch eine Geschichte, die hinter den Bildern steht. Belege dafür sind Fotos von den Schwabinger Krawallen, von denUnruhen 1968, aber auch Fotos aus der Jet-Set- und Schicki-Micki-Szene, die zu München gehört wie das Oktoberfest. Und wie die Ikone Rudolph Moshammer, auf die er schon damals aufmerksam wurde. Denn fotografiert, sagte Rauch, „habe ich nur, was mich interessiert”.
Münchner Seiten
Neues vom Büchermarkt
Mehr Bilder zum Thema „München im Blick des Fotoreporters Friedrich Rauch” unter www.sueddeutsche.de/rauch
Motive aus dem Werk des Fotoreporters Friedrich Rauch (von links oben im Uhrzeigersinn): die legendäre Live-Konzert-Bühne „Blow up” am Elisabethplatz, Sängerin Bally Prell alias „Die Schönheitskönigin von Schneizlreuth”, Ikone Rudolph Moshammer mit einem Geparden, die Eröffnung der Münchner U-Bahn, Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel mit den Filmstars Maximilian Schell und Pierre Brice auf dem Filmball und die Verhaftung Tillmann Bloems bei den Schwabinger Krawallen. F: Rauch/Interfoto
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